Am 28. September entscheidet die Schweiz über die Abschaffung des Eigenmietwerts. Der Hauseigentümerverband (HEV) Winterthur nimmt in einem Beitrag die Mär auseinander, dem Staat entgingen durch die Abschaffung des Eigenmietwerts, der historisch gesehen ja als Kriegssteuer eingeführt wurde, einfach so einmal 1,5 oder 2 Mrd. Franken Einnahmen.
HEV-Autor Ralph Bauert schreibt, dass die Abschaffung des Eigenmietwerts den Anstieg der Wohneigentumspreise zusätzlich befeuern würde. Der Staat erhielte dadurch satte Mehreinnahmen vor allem dank der Grundstückgewinnsteuer, die beim Handel mit Liegenschaften anfällt.
Ich befürchte aber zwei Dinge. Erstens, höhere Eigenheimpreise würden die Diskussion über die Kosten des Wohnens in der Schweiz noch toxischer machen. Zweitens, auch wenn ohne Eigenmietwert die Eigentümer entlastet werden: Der Staat findet schon Mittel und Wege, wie er sich sein Geld anderweitig holen kann. Spezifische «Objektsteuern», höhere Transaktionssteuern, der Wegfall von Förderungen – alles ist möglich. Egal, wie; ich stimme am 28. September jedenfalls für die Abschaffung. Wohneigentum ist eine teure Angelegenheit, beim Kauf und beim Unterhalt. Mit und ohne Eigenmietwert. Was denken Sie, soll der Eigenmietwert abgeschafft werden?
Umfrage zur Abschaffung des Eigenmietwerts
Die Finanz und Wirtschaft führte mit diesem Artikel auch eine Umfrage zum Eigenmietwert durch, gefragt wurde: Was halten Sie vom Eigenmietwert? Das Ergebnis ergab ein klares Ergebnis:

Finanz und Wirtschaft (FuW) informiert in der Ausgabe vom 28. Mai 2025 in der Rubrik "Praktikus" über die Abschaffung des Eigenmietwerts und über die Analyse "Fakten zur Abschaffung des Eigenmietwerts" von HEV-Geschäftsführer Ralph Bauert. Diese Analyse zeigt, dass die Abschaffung des Eigenmietwerts zu mehr Steuereinahmen führt, für Eigentümer und Mieter vorteilhaft ist, den Anteil energetischer Sanierungen erhöht und die hohe Haushaltsverschuldung reduziert.