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Badezimmerboden: Vinyl oder Fliesen

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Ganz schön rutschig, sagt jemand, der kurz vor einem Sturz ist. Ärgerlich, vor allem gefährlich, ist ein unbedarfter Sturz im Badezimmer. Schuld ist in der Regel ein schlechter Untergrund. Wenig rutschfeste Flächen, wie sie oftmals noch in älteren Schwimmbädern oder Saunaanlagen anzutreffen sind. Der beste Bodenbelag für einen Feuchtraum, sagen die Fachleute, sind Böden, die Feuchtigkeit und Nässe widerstehen können, rutschhemmend, leicht zu reinigen und fusswarm sind. Und was heisst das? Vinylböden und keramische Fliesen.

Welcher Boden für das Bad darf es sein? Normalerweise werden Fliesen verlegt, eher selten Parkett, weil der bekanntlich sehr wasserempfindlich ist. Bei den Fliesen muss in erster Linie auf die Rutschfestigkeit geachtet werden. Ein Überblick:

Vinyl: Ganz viele Vorzüge

Nehmen wir zuerst den Vinylboden. Er hat alle Vorzüge, die man sich nur wünschen kann: Er ist pflegeleicht, unempfindlich und leise. Ausserdem für das Badezimmer entscheidend – er ist feuchtigkeitsbeständig. Allerdings muss massives Vinyl für einen Feuchtraum verklebt sein. Massiv-Vinyl ist ein bis zu fünf Millimeter starker Boden aus Polyvinylchlorid, kurz PVC. Der Vinylboden ist vor allem auch sehr beliebt, weil er in Parkettoptik dem Original täuschend ähnlich und ohne Fachblick nicht als Imitat erkennbar ist. Weitere Dekors sind Stein- und Designböden. Vinyl ist vor allem äusserst strapazierfähig und dank geringer Wärmedurchlasswiderstand sehr gut geeignet für eine Fussbodenheizung.

Hat er auch Nachteile? Hat er schon. Aber nicht viele. Ein sehr planer Untergrund ist für das Verlegen nötig, und er kann nicht auf jeden vorhanden Altbelag verlegt werden. Schwere Gegenstände können Druckstellen hinterlassen. Ein verklebter Vinylboden (mit massivem Material) ist aufwendig zu entfernen. Er kann schädliche Weichmacher enthalten, wenn er nicht zertifiziert oder in der EU produziert worden ist.

Vinylböden eignen sich ebenso für die Küche, dafür nicht für Wintergärten, Saunen oder ein Zimmer mit Holzofen. Die abstrahlende Hitze verträgt der Boden nicht.

Die richtigen Fliesen für das Badezimmer

Fliesen sind der Standardboden- und Wandbelag im Badezimmer. Die wasserundurchlässigen Beläge sind ideal für Feuchträume und in vielen Varianten erhältlich. Wann ist ein Fliesenboden rutschsicher? Der Bodenleger weiss Bescheid. Es kommt auf die Rutschsicherheitsklasse an. Unglasierte Fliesen sind «von Haus aus» rutschhemmender als glasierte. Hochglänzende, polierte Fliesen sind oft am rutschigsten. Böden mit kleinformatigen Fliesen bieten aufgrund der zahlreichen Fugen mehr Trittsicherheit als grossformatige Fliesenböden.

Rutschfestigkeitsklassen

Wenn es nass wird, sollten die Fliesen, auf denen man geht, dennoch guten Halt bieten und nicht etwa rutschig werden. Vor allem gilt dies natürlich im Badezimmer, in der Dusche oder auch in Waschräumen. Hier setzt man bevorzugt auf rutschfeste Fliesen, die mit einem ordentlichen Grip ausgestattet sind und somit auch bei Nässe und Feuchtigkeit einen idealen Halt bieten. Hierbei wird bei rutschfesten Fliesen zwischen verschiedenen Rutschfestigkeitsklassen unterschieden. Diese bewegen sich zwischen R9 und R13 und geben Auskunft darüber, welcher Haftreibewert bei den Fliesen vorliegt. R9 steht dabei beispielsweise für einen geringen Haftreibewert, während die Rutschfestigkeitsklasse R13 für den höchsten Wert – sehr grosser Haftreibewert – steht. Vor allem im gewerblichen Bereich spielt dies eine wichtige Rolle. Im privaten Bereich reichen Fliesen mit geringerer Rutschfestigkeit allerdings oftmals schon aus, sodass auch der Aufwand bei der Reinigung im Rahmen bleibt. Empfohlen wird vielfach, schon vor dem Verlegen mit einem Lappen über einzelne Fliesen zu wischen, sodass der Reinigungsaufwand nachempfunden werden kann.

Gut verlinkt:

Ratgeber Bodenbelag: www.bfu.ch
Bodenbeläge in Wohnbauten: www.hindernisfreie-architektur.ch

Autor

Joseph Weibel

Redakteur HEV Wohneigentümer

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