Was ist zuerst: das begrünte Flachdach oder die Solaranlage? Eigentlich spielt es keine Rolle. Aber in der Regel ist es so, dass ein begrüntes Flachdach nachträglich mit einer Solaranlage ausgerüstet wird. Bepflanzung und Photovoltaik bilden dann sozusagen eine Symbiose. Die meisten bestehenden Gründächer können problemlos mit einer Photovoltaikanlage nachgerüstet werden. Es gibt aber einige Punkte zu beachten.
Tragkraft der Dachkonstruktion
Im Bereich der Photovoltaik ist eine zusätzliche Tragkraft von mindestens 25 bis 30 Kilogramm pro Quadratmeter nötig. Am besten lässt man das von einer Fachperson abklären.
Alter des Flachdaches
Nicht unerheblich ist das Alter des Flachdaches. Soll eine Solaranlage installiert werden, soll das Dach eine Restlebensdauer von 20 bis 25 Jahren haben. Zudem ist der Zustand im Rahmen einer Dichtheitsprüfung abzuklären. Wenn die Frage zur Restlebensdauer unklar ist, ist es sinnvoll, das Dach zu erneuern und als kombiniertes Energie-Gründach wieder aufzubauen.
Kostenersparnis und Effizienz
Durch Nachrüstsysteme für Solaranlagen auf bestehenden Gründächern können Kosten gespart werden, da keine zusätzlichen Ausgaben für das Abräumen des Daches und die Entsorgung des Substrats entstehen. Die Begrünung trägt zur Effizienzsteigerung der Photovoltaikanlage bei, indem sie die Module durch Verdunstung kühlt.
Technische Anforderungen
Es gibt Systeme zur Aufständerung von Solaranlagen, die speziell für die Nachrüstung von Gründächern entwickelt wurden. Diese Systeme sind schnell und unkompliziert zu montieren und benötigen keine Dachdurchdringungen. Die Mehrlast inklusive Panels beträgt rund 30 Kilogramm pro Quadratmeter.
Förderung der Biodiversität
Dachbegrünungen geben der Natur Fläche zurück und schaffen Lebensraum für Pflanzen und Insekten, was zur Förderung der Biodiversität beiträgt.
Quellen: SFG Schweizerische Fachvereinigung Gebäudebegrünung; Swissolar.