Die Welt verändert sich rasant und seit der Coronapandemie gefühlt noch schneller. Aufgrund der Pandemieerfahrungen, des Kriegs im Osten Europas und der drohenden Klimaerwärmung sind viele Personen – vor allem die Jungen – verunsichert, zumal diese Risiken nicht langfristig abgeschätzt werden können. In dieser Situation ist die Tendenz festzustellen, dass Verantwortung immer häufiger abgeschoben wird und dass das Bedürfnis einer individuellen Lebensgestaltung zunimmt, der sich auch die Arbeit unterzuordnen hat.
In den letzten Jahrzehnten wurden in der Schweiz bedeutende Fortschritte in der Chancengleichheit erzielt. Dennoch bleibt noch viel zu tun: Die Verantwortung für Kinderbetreuung und Erziehung liegt meist weiterhin bei den Frauen, was oft zu einer Doppelbelastung führt. In einer Partnerschaft wird die Erwerbsarbeit zwar zunehmend gleichmässig aufgeteilt, doch viele Paare sind in ihrem Berufsalltag ausgelastet und verschieben den Kinderwunsch auf eine spätere Lebensphase oder verzichten ganz auf Kinder. Mit einer aktuellen Geburtenrate von 1,4 Kindern pro Frau wirkt sich diese Entwicklung auch auf den Wohnungsmarkt aus: Gefragt sind zunehmend kleinere Wohnungen, vor allem in städtischen Gebieten.
Auch die Wohnbedürfnisse insgesamt befinden sich im Wandel. Während es früher üblich war, etwa einen Drittel des Einkommens für die Miete auszugeben, liegt diese Grenze heute bei 22% – allerdings nur bei langjährigen Mietverhältnissen. Junge und junge Familien erfahren hingegen, dass ihre Mietkosten bei jedem Wohnungswechsel wieder auf 33% hochsteigen. Gleichzeitig gewinnt die Freizeitgestaltung zunehmend an Bedeutung, weshalb sie bevorzugt in Städten mit einem attraktiven Freizeitangebot wohnen möchten. Besonders gefragt sind daher die grossen Agglomerationszentren wie Zürich, aber auch Winterthur, Bülach, Uster, Horgen, Meilen und viele mehr.

Diesen veränderten Wohnbedürfnissen wollen die beiden Initiativen des HEV Kanton Zürich Rechnung tragen und fördern die Vorteile des Eigenheimes. Wer eine Wohnung oder ein Haus kauft, muss sich keine Sorgen über Kündigung wegen Sanierung oder Eigenbedarf machen. Zudem bleiben die Wohnkosten stabil. Der Mietzins oder der Hypothekarsatz bleibt gleich, falls eine Hypothek z.B. über zehn oder mehr Jahre abgeschlossen wird. In der aktuellen Zeit bietet Wohneigentum zudem die Möglichkeit zu amortisieren, ohne die Zinszahlungen und Amortisationen über den berühmten Drittel des Einkommens steigen zu lassen. Dadurch lassen sich langfristige Unsicherheiten reduzieren – sowohl für Junge als auch für Familien.
Die Wohneigentumsinitiative schafft preisgünstiges Wohneigentum für den Mittelstand. Sie verlangt, dass die Hälfte der subventionierten Bauten nicht vermietet, sondern zu erschwinglichen Preisen verkauft wird – nicht zum Marktpreis, sondern zu denselben Konditionen, wie sie für kostengünstige Mietwohnungen gelten. Dadurch können viele Menschen langfristige Sicherheit gewinnen, etwa für das Alter.
Ergänzend dazu will die Starthilfeinitiative den erstmaligen Erwerb von selbst bewohntem Wohneigentum erleichtern. Durch eine Sicherung und eine Versicherung soll es möglich werden, den erforderlichen Eigenmittelanteil beim Kauf einer Wohnung zu reduzieren. So können auch Menschen mit wenig Erspartem den Traum vom Eigenheim verwirklichen.
Chance Wohneigentum
Liebe Hauseigentümerinnen, liebe Hauseigentümer
Der HEV Kanton Zürich hat die Wohneigentumsinitiative und die Starthilfeinitiative mit Ihrer Unterstützung und mit über 24'000 Unterschriften eingereicht. Sie werden jetzt von den kantonsrätlichen Kommissionen und im Parlament beraten und kommen etwa im Sommer 2026 an die Urne.
Wir möchten in einer Serie verschiedene Argumente darlegen, um Ihnen die überzeugte Unterstützung dieser beiden Initiativen zu erleichtern. Bitte überzeugen Sie auch Ihre Verwandten, Freunde, Nachbarn und Bekannten, damit wir diese wichtigen Initiativen gewinnen.