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Bericht Wohneigentum Region Winterthur 2024

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Ein Weckruf für Winterthur

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Obwohl die Hauseigentümer alleine mit der Grundstückgewinnsteuer 48 Millionen Franken in die Stadtkasse zahlten, präsentierte der Winterthurer Stadtrat für 2020 einen Verlust von über 8 Millionen Franken. Besonders auffällig ist, dass die Firmensteuereinnahmen um fast 30 Millionen Franken eingebrochen sind. Auch wenn Corona für vieles hinhalten kann, muss dieses Ergebnis ein Weckruf für die zukünftige Stadtentwicklung sein.

In den vergangenen Jahren wurden die Rahmenbedingungen für steuerzahlende Einwohner und Firmen sukzessiv verschlechtert. Zum Beispiel wurde die Möglichkeit das Fahrzeug auf dem eigenen Grundstück zu parkieren für Firmen und Private stark eingeschränkt und für hochwertige Neubauwohnungen, welche zusätzliche Steuerzahler nach Winterthur gebracht hätten, gab es mehr Ablehnung als Unterstützung.

Die Winterthurer Haus- und Wohneigentümer bezahlten in den vergangenen vier Jahren alleine durch die Grundstückgewinnsteuer 215 Millionen Franken, also jedes Jahr über 53 Millionen Franken. Auch mit den weiteren Steuern und Abgaben finanzieren Hauseigentümer die Stadtkasse überdurchschnittlich stark. Dass Hauseigentümer zu hohe Steuern bezahlen müssen, zeigte 2011 eine Untersuchung vom Hauseigentümerverband. Dabei wurde aufgedeckt, dass bei der Grundstückgewinnsteuer von langjährigen Haus- und Wohneigentümern in 90 Prozent der Fälle zu hohe Steuern verlangt werden.

Das schlechte Ergebnis vom letzten Jahr muss ein Weckruf für Winterthur sein, die Rahmenbedingungen für steuerzahlende Firmen und Privatpersonen attraktiver zu gestalten. Der Blick in die nahe Zukunft stimmt aber nicht sehr positiv. Mit der geforderten Mehrwertabgabe von 40 Prozent, sowie dem Abbau und Verteuerung von öffentlichen Parkplätzen, entwickelt sich Winterthur weiter in die falsche Richtung.

Ich hoffe sehr, dass dieser Weckruf beim Stadtrat und Gemeinderat ankommt. Anderenfalls können bei den Wahlen im nächsten Jahr die Weichen für die Zukunft neu gestellt werden.

Landbote vom 6. April 2021

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Leserbrief von HEV-Geschäftsführer Ralph Bauert im Landbote vom 6. April 2021 als Reaktion auf den Artikel "Stadt schreibt 8,3 Millionen Verlust" im Landbote vom 31. März 2021.

Autor

Ralph Bauert

Geschäftsführer Hauseigentümerverband Region Winterthur, dipl. Architekt FH, Executive MBA FH, eidg. dipl. Immobilien-Treuhänder

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