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Bericht Wohneigentum Region Winterthur 2024

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Einfach rutschfest

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Die frei stehende Badewanne gibt dem Badezimmer automatisch den Touch einer Wellnessoase.

Nicht immer braucht es einen neuen Badewanneneinsatz; eine Wanne lässt sich auch reparieren, und mit verschiedenen Verfahren lässt sich der Wannenboden rutschfest machen. Die Sanibald Held AG im sankt-gallischen Zuzwil ist spezialisiert auf Badewannenrenovationen. Wir haben bei Geschäftsführer Andreas Schwager nachgefragt.

Herr Schwager, Badewannen sind wieder beliebter – sie dienen als kleine Erholungsoase in einer entspannten Umgebung. Welche Materialien eignen sich am besten für Wannen, was sind die Vor- und Nachteile der verschiedenen Materialien?
Andreas Schwager: Email, ein glasartiger Werkstoff, ist zugleich die härteste verwendete Oberfläche im Sanitärbereich. Beschädigt werden kann dieser Werkstoff durch Mechanik oder chemische Zusätze. Während mechanische Schäden reparierbar sind, ist das bei chemischen Schäden nicht mehr möglich. Der Kunststoff Acryl eignet sich für verschiedenste Formen und kann mit relativ geringem Aufwand verwendet werden. Die Oberfläche ist allerdings weicher, und deshalb sind Kratzer schneller möglich. Die Wanneneinsätze aus Acryl sind allgemein leichter, Kratzer und leichte Verfärbungen können auspoliert werden.

Eine dritte Variante ist der Mineralwerkstoff – ein robustes Material, das vor allem für frei stehende Wannen eingesetzt wird. Die Oberfläche kann matt oder glänzend sein. Die matte Oberfläche nimmt den Schmutz sehr leicht auf. Das Material ist brüchiger als andere Materialen.

Angenommen, im Bad steht eine Badewanne, die an und für sich noch betriebstauglich ist, aber eine Auffrischung nötig hätte. Wann sollte man eine Wanne auswechseln, wann macht es Sinn, eine Wanne zu reparieren?
Eine Reparatur macht nicht immer Sinn. Wenn Badewannen rau, verfärbt, matt, abgenutzt und eventuell undicht sind, ist die Zeit für einen Badewannenwechsel gekommen. Manchmal stimmt auch die Farbe der Badewanne nicht mehr überein. In beiden genannten Fällen können die Wannen ausgewechselt werden, ohne dass dabei die Wandbeläge Schaden nehmen.

Das Problem von rutschigen Bodenflächen in Badewannen wird mit zunehmendem Alter zu einem grossen Problem. Plastikteppiche als Einlagen sind wenig ästhetisch und möglicherweise nicht sicher genug. Welchen rutschfesten Belag empfehlen Sie?
Badematten sind unhygienisch, und es mangelt auch an Ästhetik. Eleganter ist die Lösung mit einer Oberflächenbehandlung, sodass der Wannenboden an Rutschfestigkeit gewinnt. Auch wieder vom jeweiligen Material abhängig, aus dem die Badewanne gefertigt ist, sind verschiedene Verfahren möglich.

Wie sehen die Kostenunterschiede aus?
Eine Duschmatte kostet ab ca. 10 Franken und muss regelmässig ersetzt werden. Eine Antirutschbehandlung gibt es bereits ab 250 Franken und hält – je nach Verfahrenstechnik – fünf bis zehn Jahre.

Ein Wort zur Reinigung und Pflege von Badewannen. Was empfehlen Sie und wie regelmässig sollte eine Reinigung erfolgen?
Einfach und wirksam ist nach dem Bad das Austrocknen. Damit werden Kalkablagerungen im Voraus vermieden. Rückstände von Bade- und Duschmitteln lassen sich problemlos mit einem gewöhnlichen Geschirrwaschmittel entfernen. Vorhandener Kalk kann mit einem im Handel erhältlichen Entkalkungsmittel beseitigt werden.

Vielfach wird die Auffrischung einer Badewanne oder der komplette Ersatz gescheut, weil das Bad möglicherweise über Tage nicht benutzbar ist. Wie lange geht der Handwerker ein und aus?
Eine Badewanne wird in vier bis fünf Stunden ohne Beschädigung der Plättli ersetzt. Wir machen immer mehr die Erfahrung, dass anstelle der Badewanne eine Dusche installiert wird. Dann dauert es länger – in der Regel einen Arbeitstag. Am darauffolgenden Tag ist die neue, begehbare Dusche betriebsbereit.

Eine Badewannentür gewährleistet einen sicheren Einstieg. Wie muss man sich das genau vorstellen und wie erfolgt der Einbau dieser Badewannentüre?
Eine Badewannentür wird in die bestehende Badewanne eingebaut. Dazu wird die nötige Fläche aus der Badewanne herausgeschnitten, zu hundert Prozent abgedichtet und mit einer Sichtglastüre versehen.

Wenn der Einstieg in eine Wanne zum Duschen oder Baden schwerfällt, lässt sich problemlos eine hunder Prozent wasserdichte Tür einbauen.
Nicht selten wird bei einem Badumbau die Badewanne durch eine begehbare Dusche ersetzt.
Autor

Joseph Weibel

Redakteur HEV Wohneigentümer

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