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Bericht Wohneigentum Region Winterthur 2024

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Ersatzwahl Winterthurer Stadtrat – 18. Juni 2023

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Stadt Winterthur © House of Winterthur

Weil der Winterthurer Stadtrat Jürg Altwegg seinen Rücktritt erklärt hat, findet am 18. Juni 2023 die Ersatzwahl statt. Der Hauseigentümerverband Region Winterthur empfiehlt Romana Heuberger zur Wahl als neue Stadträtin.

Nur ein Jahr nach den Gesamterneuerungswahlen des Winterthurer Stadtrats hat Jürg Altwegg seinen Rücktritt mitgeteilt. Für die Ersatzwahl vom 18. Juni 2023 stehen zwei Kandidatinnen zur Auswahl. Die FDP hat einstimmig Romana Heuberger nominiert, sie wird auch von der Mitte und der SVP zur Wahl empfohlen. Die Grünen treten mit Martina Blum an.

Romana Heuberger kandidierte bereits bei den Stadtratswahlen 2022 und erreichte das absolute Mehr. Als Achte verpasste sie den Einzug in den siebenköpfigen Stadtrat nur knapp, weswegen die bürgerlichen Parteien mit nur zwei Sitzen im Stadtrat weiterhin untervertreten sind.

Für uns Hauseigentümer ist es wichtig, dass das Eigentum im Stadtrat aktiv geschützt und gefördert wird. Letztes Jahr hat der Hauseigentümerverband analysiert, welche Parteien sich wie stark für das Hauseigentum einsetzen. Die FDP erreichte dabei ein Rating von 69,5 Prozent und setzt sich damit stark für das Hauseigentum ein. Die Grünen erreichten ein Rating von 19,5 Prozent. Studie Abstimmungsverhalten bei Wohneigentumsthemen

Romana Heuberger ist Eigentümerin einer Eigentumswohnung, Delegierte der Stockwerkeigentümergemeinschaft und seit mehreren Jahren Mitglied beim Hauseigentümerverband. In den vergangenen Jahren setzte sie sich im Stadtparlament konsequent für die Interessen der Hauseigentümerinnen und Wohneigentümer ein. Sie engagiert sich auch in der Gruppe Wohn- und Grundeigentum des Stadtparlaments Winterthur, welche von unserem Vorstandsmitglied Matthias Baumberger präsidiert wird.

Der Hauseigentümerverband ist dankbar, dass mit Romana Heuberger eine aktive Unterstützerin des Wohneigentums für den Stadtrat kandidiert. Der Vorstand des HEV Region Winterthur empfiehlt Romana Heuberger einstimmig zur Wahl in den Winterthurer Stadtrat.

Romana Heuberger (FDP)

Romana Heuberger (FDP)
  • KMU-Unternehmerin und Ökonomin, verheiratet, Patchworkmami von fünf erwachsenen Kindern
  • seit 27 Jahren in der Region Winterthur wohnhaft
  • engagiert in Winterthur – in sozialen, kulturellen und sportlichen Organisationen
  • langjährige politische Erfahrung – als Präsidentin der Jugendkommission Seuzach, Verfassungsrätin (Ratsleitungsmitglied/Vizepräsidentin der Finanzkommission und Fraktionspräsidentin), seit 2018 Stadtparlamentarierin und seit 2022 Präsidentin der Kommission Stadtbau in Winterthur
  • Verwaltungsrätin eines regionalen Handwerkunternehmens mit 300 Mitarbeitenden

Seit Jahren setze ich mich für eine attraktive Stadt für alle Winterthurerinnen und Winterthurer ein. Wichtig sind mir vielseitige urbane Lebensräume für Familien und mehr Jobs dank besten Voraussetzungen für innovative Firmen. Nachhaltiger Fortschritt durch effizienten Einsatz aller Ressourcen – ökologisch, personell und finanziell - ist mein Ziel. Mit meiner vielseitigen beruflichen und langjährigen politischen Erfahrung will ich dazu beitragen, Winterthur in eine prosperierende Zukunft weiterzuentwickeln, auf der Basis von Freiheit und Eigenverantwortung.

Romana Heuberger

Fragen an Romana Heuberger

Der Hauseigentümerverband konnte mit Stadtratskandidatin Romana Heuberger sprechen und sie zu verschiedenen Haus- und Wohneigentumsthemen befragen.

Hauseigentümerverband: Was sind die grössten Herausforderungen, denen Haus- und Wohnungseigentümer derzeit begegnen?

Romana Heuberger: Einerseits ist dies der gemäss Energiegesetz notwendige Ersatz der Gas- und Ölheizungen bis 2040, andererseits die Sanierung der Gebäudehüllen, welche ebenfalls zwingend sein wird, um die Klimaziele 2040 zu erreichen.

Welche Rolle spielt das Fernwärmenetz der Stadt Winterthur?

Die Stadt setzt primär auf den massiven Ausbau des Fernwärmenetzes. Dessen Umsetzung wird aber noch einige Jahre dauern. Da gleichzeitig auch die Abfallmengen reduziert werden sollen, ist der Ausbau der Fernwärme begrenzt. Welche Quartiere ans Fernwärmenetz angeschlossen werden sollen, ist im neuen Energieplan ersichtlich. Ergänzt wird das Wärmenetz bereits durch diverse städtische Quartierwärmeverbunde.

Welche Alternativen zu Öl- und Gasheizungen kommen auf Stadtgebiet sonst noch in Frage?

Erdsonden-Wärmepumpen stehen im Vordergrund, sind aber nicht auf allen Stadtgebieten möglich.  Einige Quartiere haben gute Voraussetzungen für Grundwasser-Wärme-Verbunde – eine gute Lösung. Doch die Umsetzung von privaten/städtischen Quartierwärmeverbünden braucht einige Vorlaufzeit und die intensive Zusammenarbeit der Hauseigentümer im Quartier.

Welche Voraussetzungen braucht es für einen raschen Ersatz der fossilen Heizungen?

Raschere Bewilligungsverfahren. Aufgrund der aktuellen Rahmenbedingungen werden Heizungen oft nur ersetzt, wenn sie ausfallen. Hier braucht es lösungsorientierte Bewilligungsbehörden mit Augenmass. Die rasch klimaneutrale Wärmeversorgung bleibt das Ziel, aber sie muss eigentümerverträglich umgesetzt werden. Um die geplanten Sanierungswellen auch personell überhaupt schaffen zu können, müssen wir genügend zusätzlich Fachleute ausbilden - in der Planung und im Handwerk. Auch diesbezüglich stehen wir vor einer grossen Herausforderung.

Und wo liegt die Problematik bei der Sanierung der Gebäudehüllen?

Der Schweizer Gebäudepark ist veraltet und für rund 45% des Energieverbrauchs sowie einen Viertel der CO2-Emissionen verantwortlich.Werden die Gebäudehüllen nicht saniert, verpuffen weiterhin rund 30% der zugeführten Wärmeenergie in die Luft. Die Sanierungsquote alter Liegenschaften liegt heute bei rund 1% pro Jahr. Um die Klimaziele 2050 (bzw. 2040 in Winterthur) zu erreichen, braucht es eine substanzielle Steigerung der energetischen Sanierungen.Nur sind diese oft mit hohen Kosten verbunden, die viele Eigentümer nicht tragen können. Durch die deutlich höheren Materialkosten, die Inflation und die steigenden Zinsen wird die Situation nicht einfacher.

Welche Lösungen sehen Sie, um die Sanierungsquote zu steigern?

Statt einem Zwang zur Sanierung setze ich auf Anreize. Jeder, der sein Haus energetisch sanieren will, sollte es um einen Stock erhöhenoder den Dachstock ausbauen dürfen. Das bringt einerseits zusätzlichen Wohnraum und sorgt andererseits dafür, dass sich die Investition eher rechnet. Die raumplanerischen Grundlagen dafür müssten geschaffen werden. Bewilligungen für energetische Sanierungen sollten im Anzeige-, sprich im vereinfachten Verfahren möglich sein.

Welche Rolle spielen die Auflagen des Denkmalschutzes?

In der Interessenabwägung Sanierung vs. Denkmalschutz muss die energetische Sanierung höhere Priorität haben. Heute verhindert der Denkmalschutz zu oft sinnvolle Sanierungen oder zieht Verfahren unnötig in die Länge. Aussenfassaden-Sanierungen müssen, nötigenfalls mit Auflagen, möglich sein. Denn Isolationen im Gebäudeinnern reduzieren den in älteren Häusern ohnehin schon kleinen Raum zusätzlich und sind damit unattraktiv. Zudem ist es wichtig, dass Fördergelder für energetische Sanierungen auch bei Teilsanierungen zugesprochen werden, da sich nicht alle Hausbesitzer gleich eine Totalsanierung leisten können.

Wie wollen Sie der aktuellen Wohnungsknappheit begegnen?

Um die Ressource Boden zu schonen ist es wichtig, in den Städten rasch und mit attraktiven Projekten verdichtet zu bauen. Leider wird dies oft durch gesetzliche Regulierungen verhindert. Allein in der Stadt Zürich wurde in kurzer Zeit der Bau von rund 2'000 Wohnungen aufgrund der neuen Interpretation der Lärmschutzverordnung durch das Bundesgericht unterbunden. Dies soll nun auf Bundesebene durch die Anpassung des Umweltschutzgesetzes geändert werden (die Vernehmlassung läuft).

Für den raschen Bau von mehr Wohnungen brauchen wir aber auch raschere und einfachere Bewilligungsverfahren, die Auflagen für Baubewilligungen im verdichteten Raum müssen deutlich sinken und Rechtsmittelverfahren rasch erledigt werden. Ermöglichen statt behindern muss vermehrt der Leitgedanke sein.

Was ist von Quoten für gemeinnützigen Wohnungsbau zu halten?

Das ist keine Lösung, genau so wenig wie ein Vorkaufsrecht des Staates für Immobilien, die Festlegung von Höchstmieten oder gar ein Moratorium für Mietzinserhöhungen, wie von der SP gefordert, oder andere staatliche Regulierungen. Die Stadt Genf kennt all diese Eingriffe in den Markt und gibt pro Jahr rund 90 Millionen Franken aus für mehr Wohnraum. Trotzdem liegt der Leerwohnungsbestand in Genf schweizweit am zweittiefsten, nämlich bei 0.38%, Tendenz weiter sinkend. Die Mieten sind im Vergleich zu anderen Schweizer Städten am höchsten. Die Mietpreisregulierung hat dazu geführt, dass auch keine Investitionen mehr getätigt wurden, weshalb auch die energetischen Sanierungen nicht mehr vorankommen.

Wir brauchen nicht noch mehr staatliche Regulierung, sondern mehr Anreize und Lösungsorientierung. Mein Ziel ist ein Winterthur der Möglichkeiten. Engagiert und mit Erfahrung setze ich mich dafür ein.

Warum sollen Winterthurer Hauseigentümer Sie in den Stadtrat wählen?

Ich engagiere mich für Anreize statt Regulierungen, für raschere Bewilligungsverfahren und weniger Bürokratie. Ich stehe für Entscheide mit Augenmass, für eine lösungsorientierte Grundhaltung und für den Dialog mit der Bevölkerung. Mit meiner Wahl finden Ihre Anliegen ein Zuhause.

Der Hauseigentümerverband empfiehlt Romana Heuberger am 18. Juni 2023 zur Wahl für den Winterthurer Stadtrat.

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