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Bericht Wohneigentum Region Winterthur 2024

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HEV Immobilienumfrage 2023

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Der Hauseigentümerverband befragt jedes Jahr Immobilienexperten der ganzen Schweiz zur aktuellen Lage des Immobilienmarktes sowie über ihre Erwartungen für das kommende Jahr. An der diesjährigen Umfrage beteiligten sich über 250 Experten. Für die Sachverständigen verliert die Preisentwicklung zusätzlich an Dynamik, während die Kosten für Bau und Bauland weiter steigen. Auch die Wohnungsmieten werden in den kommenden 12 Monaten weiter steigen.

Die Wohneigentums-Nachfrage war in den letzten 12 Monaten konstant. Jedoch nahm die Anzahl Experten, die eine sinkende Nachfrage registrierte, im Vergleich zum Vorjahr markant zu. Zum ersten Mal seit 2016 berichten mehr Teilnehmende über einen Rückgang der Nachfrage für Einfamilienhäuser (26.7%) und Eigentumswohnungen (29.9%) als über ein Wachstum (23.3% EFH; 24.1% EWG). Die Mehrheit der Befragten (50% EFH; 46% EWG) hat eine stabile Nachfrage registriert. Der im Vergleich zum Vorjahr gewachsene Anteil an Experten, die über einen Nachfragerückgang berichtet haben (von 7.1% auf 26.7% EFH; von 10% auf 29.9% EWG), spricht allerdings für eine deutliche Verlangsamung der Nachfrage-Entwicklung. Beim Einfamilienhaus-Angebot zeichnet sich ein ähnliches Bild ab. Mehr Experten berichten über einen Rückgang des Angebots (32.5%) als über ein Wachstum (17.2%). Über die Hälfte der Teilnehmenden (50.2%) haben ein stabiles Einfamilienhaus-Angebot registriert. Anders sieht es beim Eigentumswohnungs-Angebot aus. Hier berichten mehr Experten über ein Wachstum (23.6%) als über einen Rückgang des Angebots (20.8%). Über die Hälfte der Teilnehmenden (55.6%) haben ein stabiles Eigentumswohnungs-Angebot registriert.

Preiserwartungen für 2024 in verschiedenen Immobilien-Segmenten

Rückblick 2023

Einfamilienhäuser

Bei den Einfamilienhäusern verzeichnete die Hälfte der befragten Experten keine Veränderung bei der Nachfrage. Bei der anderen Hälfte stellten 27 % einen Rückgang und 23 % ein Wachstum bei der Nachfrage fest. Auch beim Angebot verzeichneten 50 % eine stabile Entwicklung, 33 % stellten dagegen einen Rückgang und 17 % ein Wachstum beim Angebot fest. Bei den Einfamilienhauspreisen haben 49 % der Experten steigende oder stark steigende Preise registriert, 17 % stellten 2023 dagegen sinkende Preise bei den Einfamilienhäusern fest.

Einfamilienhaus-Nachfrage in den letzten 12 Monaten

Eigentumswohnungen

Bei den Eigentumswohnungen registrierten 46 % der Befragten eine stabile, 30 % eine rückläufige und 24 % eine steigende Nachfrage fest. Im Gegensatz zu den Einfamilienhäusern konnte bei den Eigentumswohnungen eine Erhöhung beim Angebot festgestellt werden. 24 % registrierte eine Ausweitung, 21 % einen Rückgang und 55 % ein stabiles Eigentumswohnungs-Angebot. Bei den Eigentumswohnungs-Preisen konnten 40 % der Experten steigende oder stark steigende Preise verzeichnen, 36 % sahen stabile Preise und nur 24 % berichteten von sinkenden Preisen.

Eigentumswohnungs-Nachfrage in den letzten 12 Monaten

Mehrfamilienhäuser

Bei den Mehrfamilienhäusern sehen 65 % der Experten in den letzten 12 Monaten eine stabile Leerstandsquote. Die restlichen Experten sah dagegen die Hälfte eine rückläufige und die andere Hälfte eine steigende Leerstandsquote. Diese Stabilität auf tiefem Niveau ist wohl darauf zurückzuführen, dass die Leerstandsquote vielerorts den tiefsten Punkt bereits erreicht hat.

Mehrfamilienhaus-Nachfrage in den letzten 12 Monaten

Aussichten 2024

Einfamilienhäuser

Bei der Entwicklung der Einfamilienhaus-Preise sind sich die Experten uneinig, tendieren aber leicht zu steigenden Preisen. 30 % der Befragten erwartet sinkende Preise, 33 % erwarten stabile Preise und 36 % gehen von weiter steigenden Immobilienpreisen bei den Einfamilienhäusern im 2024 aus.

Preiserwartungen für 2024 im Segment der Einfamilienhäuser

Eigentumswohnungen

Bei den Eigentumswohnungen erwarten die Experten eine ähnliche Entwicklung wie bei den Einfamilienhäusern, allerdings sind die Erwartungen leicht pessimistischer. 31 % der Befragten erwarten sinkende, 41 % stabile und 28 % steigende Preise bei den Eigentumswohnungen

Preiserwartungen für 2024 im Segment der Eigentumswohnungen

Mehrfamilienhäuser

Mit den tiefen Leerstandsquoten ist es nur logisch, dass die Wohnungsmieten in den kommenden 12 Monaten weiter steigen werden. Davon sind 71 % der teilnehmenden Experten überzeugt. So einig waren sich die Befragten seit über 20 Jahren nicht mehr. Lediglich 2 % glauben an sinkende Wohnungsmieten.

Wohnungsmieten in den kommenden 12 Monaten

Bei den Kaufpreisen von Mehrfamilienhäusern erwarten eine Mehrheit von 54 % der Experten rückläufige oder sogar stark rückläufige Preise in den nächsten 12 Monaten. 29 % erwarten stabile und 19 % rechnen mit steigenden oder stark steigenden Kaufpreisen bei den Mehrfamilienhäusern.

Mehrfamilienhaus-Kaufpreise in den kommenden 12 Monaten

Bei den Bruttorenditen neu erstellten Mehrfamilienhäusern erwarten in den kommenden 12 Monaten 35 % rückläufige, 42 % unveränderte und 23 % steigende Bruttorenditen.

Bautätigkeit und Baukosten

Die Einfamilienhaus-Neubautätigkeit in den kommenden 12 Monaten wird abnehmen. 61% der Befragten erwarten 2024 eine sinkende, 34% eine stabile und lediglich 5% eine wachsende Einfamilienhaus-Neubautätigkeit. Ein wenig optimistischer sind die Experten für die Entwicklung der Eigentumswohnungs-Neubautätigkeit. Für das kommende Jahr erwarten 42% der Befragten eine sinkende, 48% eine stabile und lediglich 10% eine wachsende Eigentumswohnungs-Neubautätigkeit. Die Wohnraumproduktion hinkt folglich leider auch 2024 dem Bevölkerungswachstum hinterher. Neben dem knapper werdenden Wohnraum werden auch die Baukosten in den kommenden 12 Monaten gemäss 56% der Befragten steigen. Während 37% der Experten mit unveränderten Baukosten rechnen, denken lediglich 7%, dass diese sinken werden.

Entwicklung der Baukosten in den kommenden 12 Monaten

Darüber hinaus werden auch die Baulandpreise weiter ansteigen, zumindest glauben das 61% der Befragten.

Bauland-Preise in den kommenden 12 Monaten

HEV Immobilienumfrage

Seit den 1980er Jahren führt der HEV Schweiz jeden Herbst eine Umfrage bei Immobilientreuhändern, Maklern, Analysten, Verwaltern und Investoren durch. Die Daten stellen eine der längsten verfügbaren Zeitreihen zum Schweizer Immobilienmarkt dar und bilden somit eine spannende Grundlage für Vergleiche zur Preisentwicklung. An der diesjährigen Umfrage nahmen über 250 Experten aus allen Regionen der Schweiz teil. In der Westschweiz wurden die Daten in Zusammenarbeit mit der Fédération Romande Immobilière (FRI) und der Chambre Genevoise Immobilière (CGI) erhoben. Fahrländer Partner (FPRE) verdichtete die Ergebnisse der HEV Umfrage mit eigenen Daten und errechnete damit einen Preiserwartungsindex, welcher ebenfalls veröffentlicht wird.

Autor

Ralph Bauert

Geschäftsführer Hauseigentümerverband Region Winterthur, dipl. Architekt FH, Executive MBA FH, eidg. dipl. Immobilien-Treuhänder

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