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Immobilienmarkt Region Winterthur:

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HEV-Studie zum Immobilienmarkt: Liegenschaften als sicherer Hafen

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Einfamilienhäuser werden zunehmend unerschwinglich. Käufer wählen deshalb vermehrt Eigentumswohnungen. Ob das ein Trend ist und wie es um den Eigenmietwert steht, war Thema beim Hauseigentümerverband.

Der Traum von den eigenen vier Wänden ist nach wie vor gross. Gemäss einer Retail-Banking-Studie der Hochschule Luzern von Ende 2024 möchten vier von zehn Schweizerinnen und Schweizern eine Immobilie erwerben. Der Traum symbolisiert nicht nur finanzielle Sicherheit, sondern auch eine Investition.

Beides kann Ralph Bauert, Geschäftsführer des Hauseigentümerverbands (HEV) Region Winterthur, unterschreiben. Am Freitag hat er seine vierte Studie über «Wohneigentum Region Winterthur» (Bezirke Andelfingen, Winterthur und Pfäffikon) vorgestellt. Diese ist online verfügbar oder gedruckt auf 64 Seiten (A4-Format) erhältlich.

Wohnungspreise stärker gestiegen

Fazit: Wohneigentum ist erneut teurer geworden, Eigentumswohnungen mehr als Einfamilienhäuser. Grund dafür seien nicht geänderte Wünsche, sondern die finanziellen Möglichkeiten der Käuferschaft, sagte Ralph Bauert. Immer weniger Leute könnten sich ein Einfamilienhaus leisten und würden deshalb auf Wohnungen ausweichen.

Konkret kostete 2024 ein durchschnittliches freistehendes Haus in Waltalingen 1,12, in Winterthur-Veltheim 2 Millionen Franken. Der Durchschnitt liegt bei knapp 1,5 Millionen Franken. Über alle Regionen hat sich die Zunahme mit 1,4 Prozent leicht abgeflacht, die lokalen Unterschiede sind jedoch beträchtlich. In Adlikon beträgt das Plus fast 26 Prozent, in Altikon die Veränderung von 1,4 auf 1,23 Millionen Franken einen Verlust von fast 13 Prozent.

Preise für Einfamilienhäuser in der Region Winterthur (Frei stehendes Einfamilienhaus, 6,5-Zimmer, Grundstücksfläche 500 m2, Gebäudevolumen 800 m3 SIA 416, 14-jährig, Ausbaustandard Durchschnittlich, Zustand Gut, Mikrolage Durchschnittlich) Grafik: HEV Region Winterthur

Eigentumswohnungen sind laut der HEV-Studie durchschnittlich um 6,25 Prozent teurer geworden, mit durchschnittlich gut 1 Million Franken aber günstiger zu haben als ein Haus. Eine Trendwende beim Bedarf an Objekten sei dies aber nicht, sagte Ralph Bauert. Im Gegenteil: Er erwartet, dass nach der Senkung des Leitzinses die Nachfrage nach Häusern wieder stärker steigen wird jene als nach Wohnungen.

Ein tieferer Hypothekarzins mache das Wunschobjekt zwar erschwinglicher, wirke aber als Kostentreiber. Eine grössere Nachfrage verteure die Objekte. Und ein Kostentreiber im Immobilienmarkt generell: Bauland. In der Region habe sich der durchschnittliche Quadratmeterpreis seit dem Jahrtausendwechsel von 406 auf 818 Franken mehr als verdoppelt.

Leerstand auf Tiefstwert

Eine hohe Nachfrage bei gleichzeitig tiefem Leerstand – in der Region bedeutet die Quote von 0,5 den Tiefstwert seit 1992 – führt dazu, dass Immobilien auch für Anleger «ein sicherer Hafen» sind, wie Ralph Bauert mit Blick auf die Börse sagte. Er rechnet für das laufende Jahr mit einem Wertzuwachs von fünf Prozent. Nach wie vor gebe es zu wenig Wohnungen.

Der Traum von 40 Prozent Wohneigentum wird in der Region des HEV Winterthur mit durchschnittlich 46 Prozent übertroffen. In Hettlingen leben gar drei Viertel der Bevölkerung in den eigenen vier Wänden. In der Schweiz sind es 36 Prozent, im Kanton Zürich 32 und in der Stadt Winterthur 27 Prozent.

HEV-Award geht wieder ins Weinland

Mit den Daten aus dem Immobilienumfeld kürt Ralph Bauert jeweils besonders eigentümerfreundliche Gemeinden und verleiht dafür den HEVAward. Nach zweimal Buch am Irchel steht der Pokal nun in Berg am Irchel. Dort sind die Hauspreise innert eines Jahres um 10,5 Prozent gestiegen, jene für Eigentumswohnungen gar um 28 Prozent. Mit 1,7 Einbrüchen auf 1000 Einwohner gilt Berg am Irchel zudem als sicher. Den Pokal übernahm Gemeindepräsident Roland Fehr. Im ersten Moment sei er überrrascht gewesen, im zweiten erfreut und im dritten mächtig stolz, sagte er auf der Bühne.

Roland Fehr (Mitte), Gemeindepräsident von Berg am Irchel, wurde mit dem HEV-Award ausgezeichnet. Matthias Baumberger (links) führte durch den Abend mit Gastreferentin Natalie Rickli. Ralph Bauert stellte seine Studie vor, und HEV-Vizepräsident Roger Wiesendanger (rechts) vertrat den abwesenden Präsidenten Martin Farner. Bild Roland Spalinger

Den Abend eröffnet hatte Regierungspräsidentin Natalie Rickli (SVP), die mit ihren Ausführungen immer wieder in ihrem Departement Gesundheit landete. Der Kanton sei in den letzten zehn Jahren um 180 000 Einwohnende gewachsen, bis 2050 würden 2 Millionen Menschen hier leben, 29 Prozent mehr als jetzt. Diese bräuchten Schulen und Wohnungen. Der Wohnbau sei deshalb ein heiss diskutiertes Thema – neben den steigenden Krankenkassenprämien. Sie riet, im Alter nicht nur die Sache mit dem Haus zu regeln, sondern auch eine Patientenverfügung zu erstellen.

Zum Thema Wohnen stünden gleich fünf kantonale Initiativen an, zwei vom HEV selber. Eine davon geniesst laut Natalie Rickli die Unterstützung des Regierungsrats. Und dieser hat sich ebenfalls für die Abschaffung des Eigenmietwerts auf nationaler Ebene ausgesprochen. An die Urne kommt die Vorlage zu diesem Dauerthema voraussichtlich am 28. September. Für den HEV ist es «eine einmalige Chance». Bei einem Ja könnte dieser ab 2027 Geschichte sein.

Roland Spalinger, Andelfinger Zeitung

Die Andelfinger Zeitung berichtet in der Ausgabe vom 8. April 2025 über die Immobilienstudie und Veranstaltung "Wohneigentum Region Winterthur" vom HEV Region Winterthur mit der Verleihung des HEV-Awards für die beste Wohneigentumsgemeinde.

Andelfinger Zeitung vom 8. April 2025

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Liegenschaften als sicherer Hafen

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Wohneigentum Region Winterthur 2025

Der Bericht «Wohneigentum Region Winterthur» mit den wichtigsten Kennzahlen und Infografiken zum Immobilienmarkt und zu den Rahmenbedingungen für Wohneigentum in der Region Winterthur ist kostenlos zum Download verfügbar.


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