Lamellenstoren: Schattenspender und Einbruchhemmnis
Storen spenden nicht nur Schatten, sie schaffen im Spiel mit dem Licht auch eine schöne Atmosphäre, sind ein Hingucker und wirken je nach Ausführung einbruchhemmend. Ein Gespräch mit Alexander Wimmer, CSO der Storenexpertin Griesser AG.
Alexander Wimmer
CSO der Griesser AG
Was ist bei der Auswahl von Lamellenstoren grundsätzlich zu beachten?
Alexander Wimmer: Es empfiehlt sich, nicht nur die Preise zu vergleichen, sondern auch die Ausführungen der Produkte. Wenn man bei Lamellenstoren zum Beispiel darauf achtet, dass die Führungsbolzen stabil befestigt sind oder die Lochungen in den Lamellen die Aufzugsbänder vor Beschädigungen schützen, setzt man auf ein langlebigeres Produkt. Auf jeden Fall muss ein Sonnenschutz den am Standort benötigten Windwiderstand bieten.
Bieten Lamellenstoren eigentlich auch einen Einbruchschutz?
Vor Einbrüchen schützen können Lamellenstoren nicht. Griesser bietet mit Grinotex und Metalunic aber zwei Modelle an, die immerhin einbruchhemmend wirken. Beide Produkte sind übrigens auch mit Sinus-Lamellen erhältlich. Die gewölbte Lamellenform leitet das natürliche Tageslicht an die Decke und verhindert gleichzeitig Blendung im Raum. Das sorgt für 50 Prozent mehr Tageslicht im Gebäude. Ganz allgemein ist es für die Auswahl des passenden Lamellenstorens zu empfehlen, sich von einer Fachperson beraten zu lassen.
Welche Anforderungen sind nötig, wenn man beispielsweise Fensterläden durch Lamellenstoren ersetzen will?
Das ist von der individuellen Bausituation abhängig. Wichtig ist in diesem Fall, dass die Fensterlaibung tief genug ist für den Einbau der Lamellenstoren beziehungsweise des Storensturzes. Zudem wird ein fester und geeigneter Untergrund für die Montage am Fenster benötigt. Das ermöglicht es unter anderem, unsere Produktgruppe System-Box zu verwenden, welche sich elegant in die Fassade einfügt. Entscheidet man sich neu für einen gesteuerten Sonnenschutz, müssen die einzelnen Standorte der Lamellenstoren mit Strom versorgt sein.
Wie stimmt man die Farbe der Storen auf Haus und Fassade ab?
Das kommt ganz auf die Bedürfnisse der Kundinnen und Kunden an. Lamellen können in der gleichen Farbe wie die Fassade gewählt werden, einen deutlichen Kontrast herstellen oder aber auf andere Metallelemente an der Gebäudehülle abgestimmt werden.
Mit unserer Option BiColor ist es sogar möglich, Lamellen in zwei Farben zu gestalten. So kann der Sonnenschutz im geschlossenen Zustand aussen an eine dunkle Gebäudehülle angepasst und innen in einer freundlichen, hellen Farbe gehalten werden.
Wie reinigt man Lamellenstoren, und welche Unterhaltsarbeiten sind sonst nötig?
Damit die Langlebigkeit des Produkts gewahrt wird, sollte man Lamellenstoren mehrmals jährlich reinigen. Um die Oberfläche nicht zu beschädigen, sollte man für die Reinigung der Lamellenstoren nur ein verdünntes mildes Reinigungsmittel oder einen Reinigungsspray des Anbieters mit einem weichen Lappen oder kratzfreien Schwamm verwenden. Allfällige Reparaturen sollten durch Fachleute ausgeführt werden.
Was ist in Bezug auf den Schutz vor Hagelschäden zu beachten?
In jedem Fall, aber besonders auch in Bezug auf den Hagelschutz, empfehlen wir, einen automatisch gesteuerten Sonnenschutz zu installieren. Dieser sorgt nicht nur für die stets optimale Menge an natürlichem Tageslicht im Raum, sondern fährt dank der sogenannten Hagelbox hoch, bevor ein Hagelsturm aufzieht.
Damit verhindert man bis zu 90 Prozent der Hagelschäden, ohne dass man die Lamellenstoren manuell hochfahren muss. Durch die Option «Centero Home» kann man zudem via Smartphone-App die Funksteuerung des Sonnenschutzes bedienen. Damit kann man also auch aus der Ferne schnell reagieren, um die Lamellenstoren zu schützen. Ein weiterer Vorzug von intelligent gesteuertem Sonnenschutz ist die Reduktion des Energiebedarfs für Heizung, Kühlung und Beleuchtung. Nachweislich können damit bis zu 40 Prozent an Gebäudeenergie eingespart werden.
