Heute das Vorkaufsrecht – morgen die Enteignung!
Mit der klaren Ablehnung der «Klimaneutralität 2040» hat das Zürcher Stimmvolk im September ein starkes Zeichen gesetzt: Gegen Bevormundung, Zwang und Verbote – für Eigenverantwortung, Freiheit und gesunden Menschenverstand. Doch kaum ist die Tinte trocken, rückt die Linke mit der nächsten Welle staatlicher Eingriffe an. Diesmal betrifft es den Wohnungsmarkt, und damit direkt alle Eigentümerinnen, Vermieter und Mieter. Gleich drei linke Wohninitiativen wollen im Kanton Zürich tief in den Markt eingreifen. Die erste davon kommt am 30. November 2025 zur Abstimmung.
Die Vorkaufsrechts-Initiative
Die Initiative «Mehr bezahlbare Wohnungen im Kanton Zürich» klingt harmlos, ist aber ein gefährlicher Schritt Richtung Planwirtschaft. Gemeinden sollen ein kommunales Vorkaufsrecht erhalten: Sie könnten bei jedem privaten Grundstückskauf einschreiten und das Land selbst übernehmen. Der Staat mischt sich damit direkt in private Verträge ein. Laut Regierungsrat ist das ein «schwerer Eingriff in Eigentumsgarantie und Wirtschaftsfreiheit». Verkäufe würden verzögert, Verfahren komplizierter, und private Bauträger verlören jede Planungssicherheit. Schon heute dauert ein Bauprojekt oft fünf Jahre oder länger. Mit einem Vorkaufsrecht würde sich das nochmals verlängern.
Und vor allem: Wenn der Staat dieses Vorkaufsrecht tatsächlich ausübt, kauft er immer zum teuersten Preis. Der private Käufer hat im Vorfeld sorgfältig mit Baukosten, Zinsen, Rendite und Marktpreis gerechnet. Wenn die Gemeinde dann zum gleichen Preis übernimmt, hat sie dieselben Kosten, will aber plötzlich «günstigen Wohnraum» schaffen. Wie soll das gehen, wenn nicht über massive staatliche Subventionen? Am Ende gibt es wenige subventionierte Wohnungen für wenige Glückliche, bezahlt von allen anderen. Das ist keine Lösung, sondern Symbolpolitik. Der Markt wird gebremst, Investitionen werden zurückgehalten und der Steuerzahler trägt das Risiko.
Fakten statt Schlagworte
Alle reden über steigende Mieten, kaum jemand aber stellt die entscheidende Frage: Warum steigen sie überhaupt?
Die Antwort liegt auf der Hand: Weil die Nachfrage explodiert ist.
Seit 2010 ist die Bevölkerung im Kanton Zürich um über 220’000 Menschen gewachsen, rund 80 Prozent davon durch Zuwanderung. Das ist, als würden wir jedes Jahr eine Kleinstadt in den Kanton aufnehmen, und dies auf unbestimmte Zeit.
Wir bauen heute mehr als je zuvor, und trotzdem herrscht Wohnungsknappheit. Warum? Weil die Nachfrage schneller wächst als das Angebot. Nur etwa 18 Prozent des zusätzlichen Wohnraumbedarfs gehen auf grösseren Platzbedarf pro Kopf zurück. Der durchschnittliche Wohnflächenbedarf pro Person liegt heute bei 46,6 m² – praktisch gleich wie vor vier Jahren. Über 80 Prozent der zusätzlich benötigten Wohnfläche entstehen einzig durch das Bevölkerungswachstum.
Und was bedeutet das für die Mieten? Die Bestandesmieten (das, was langjährige Mieter zahlen) sind heute teils tiefer als vor 15 Jahren. Kein Indiz für Abzocke, sondern für Stabilität. Die Angebotsmieten hingegen (das, was Wohnungssuchende bezahlen müssen) spiegeln die Realität am Markt.
Wer heute eine Liegenschaft für 1,5 Millionen Franken kauft, muss höhere Mieten verlangen. Nicht aus Profitstreben, sondern weil mehr Eigenkapital gebunden ist. Das ist keine Gier, das ist Konsequenz.
Wir haben also keine Baukrise oder Abzockerkrise. Solange jedes Jahr zehntausende neue Menschen in den Kanton ziehen, hilft keine Regulierungsfantasie der Welt. Wer bezahlbares Wohneigentum bzw. bezahlbare Miete schaffen will, muss zuerst die Nachfrage dämpfen – mit einer ehrlichen Zuwanderungspolitik.
Weitere linke Wohninitiativen
Zwei weitere Vorlagen stehen bereits in der Pipeline:
Drei Vorlagen, ein Ziel: mehr Staat, weniger Markt. Doch kein Staat der Welt kann Wohnungen günstiger bauen als Private, wenn er gleichzeitig dieselben Preise zahlt und zusätzliche Vorschriften erlässt.
Abstimmung
Am 30. November gilt deshalb: Nein zur Vorkaufsrechts-Initiative – und Ja zum Gegenvorschlag des Regierungsrates. Der Gegenvorschlag stärkt die Rahmenbedingungen für mehr Wohnraum, ohne in die Eigentumsgarantie einzugreifen.
Bezahlbarer Wohnraum entsteht nicht durch Zwang und Bürokratie, sondern durch Freiheit, Eigenverantwortung und Eigentum. Es braucht eine ehrliche Zuwanderungspolitik, die endlich wieder zur Realität passt.
Nur so bleibt Wohnen im Kanton Zürich langfristig bezahlbar – und das Eigentum geschützt.
Empfehlung vom Hauseigentümerverband
Der Hauseigentümerverband Region Winterthur empfiehlt die Vorkaufsrechts-Initiative "Mehr bezahlbare Wohnungen im Kanton Zürich" abzulehnen und den Gegenvorschlag anzunehmen.