Über eine Millionen Häuser in der Schweiz sind energetisch sanierungsbedürftig. Viele von ihnen sind nicht oder kaum gedämmt und werden nicht mit erneuerbaren Energien beheizt. Bereits mit geeigneten Massnahmen an der Gebäudehülle und dem Einsatz von erneuerbaren statt fossilen Heizsystemen werden die Energiekosten gesenkt und der Wohnkomfort gesteigert. Die nächste Generation dankt.
In der Schweiz werden rund 80 Prozent der Gebäude in Etappen renoviert. Wichtig ist die Erstellung eines langfristigen Konzepts, damit die einzelnen Etappen wirtschaftlich realisiert werden können. Die einzelnen Modernisierungsmassnahmen können vom steuerbaren Einkommen abgezogen werden, was zu beachtlichen Steuerersparnissen führt. Zudem werden umfassende energetische Sanierungen (z. B. Wärmedämmung der Gebäudehülle, Ersatz fossiler oder konventionell-elektrischer Heizungen durch Heizsysteme mit erneuerbaren Energien) durch Förderbeiträge unterstützt. Die Höhe der Förderbeiträge ist kantonal geregelt.
Mit gutem Gewissen
Der Erhalt historischer Substanz und ein minimaler Energieverbrauch stehen bei der Modernisierung alter Gebäude oft im Widerspruch zueinander. Nicht so beim im Jahr 1906 erstellten Bauernhaus in der Kernzone von Buchberg SH. In Etappen wurde dieses Objekt modernisiert und so zu einem energieeffizienten Gebäude umgebaut. Die ganzen Modernisierungsmassnahmen haben dazu beigetragen, dass das Haus von GEAK F auf GEAK B eingestuft wurde. Das freut die Bewohner und die Umwelt. Mit dieser Liegenschaft sind sie bestens für die Zukunft gerüstet.
Modernisierung in Etappen
Die ganzen Modernisierungsmassnahmen wurden in Etappen geplant und erstreckten sich über mehrere Jahre (2005 bis 2021). Zusätzlich wurde ein Energiemanagementsystem (EMS) eingebaut. Wichtig ist, dass das Gerät genau auf die Bedürfnisse der Liegenschaft und ihrer Bewohner ausgerichtet, d.h. nicht über- oder unterdimensioniert ist. Mittels App kann der Verbrauch pro Tag, Woche, Monat oder Jahr angeschaut werden. So kann der Energieverbrauch von Strom, Gas und/oder Wasser nachhaltig gesenkt werden.
Gut zu wissen
- Rund 60 bis 80 Prozent beträgt das Energiesparpotenzial, wenn Heizung, Fenster und Aussendämmung ersetzt werden und den neuesten Anforderungen entsprechen.
- Energetische Massnahmen erhöhen den Wohnkomfort massgeblich und ermöglichen so eine Anpassung an die gewünschte Lebenssituation.
- Mit energetischen Modernisierungen wird ein Wertverlust vermieden, d. h., der Wert einer Liegenschaft steigt.
Broschüre «Königsweg e+»
Ein wichtiges Instrument für die ganze Gebäudemodernisierung ist die Broschüre «Königsweg e+» von Gebäudehülle Schweiz. Sie zeigt konkret die einzelnen Schritte auf. Gerade die Modernisierung dieses Bauernhauses aus dem Jahr 1906 hat gezeigt, wie wichtig es ist, die einzelnen Etappen so zu planen, dass es im Gesamten einen Sinn ergibt. Eine falsche Reihenfolge der Etappen wäre nicht zielführend und zu kostenintensiv. In der Broschüre wird die Verminderung des CO2-Ausstosses in Bäumen gerechnet. Mit dieser Methode kann einfach aufgezeigt werden, was die einzelnen Einsparungen bringen, bis schliesslich die CO2-Bilanz gebäudetechnisch positiv ausfällt.
Das Gebäudeprogramm
Ob Dämmung der Gebäudehülle, Ersatz der Heizung, Gesamtsanierung oder energieeffizienter Neubau: Das Gebäudeprogramm unterstützt Sie finanziell bei baulichen Massnahmen, die dazu dienen, Ihre Liegenschaft zu modernisieren und dabei den Energieverbrauch zu senken.
Punkt für Punkt
- Analyse (baulicher Zustand, Energieverbrauch).
- Entscheid für bauliche Massnahmen nach den Bedürfnissen der Bewohner (Endziel).
- Entscheid für eine Erneuerungsvariante (Modernisierung in Etappen, Gesamtmodernisierung, Modernisierung und Erweiterung oder Abbruch und Ersatzneubau).