In Winterthur werden seit Jahren mehr Parkkarten für die blauen Zonen herausgegeben als es Parkplätze hat. Deswegen müssen die Bewohnerinnen und Bewohner abends im Quartier herumfahren und einen der wenigen freien Parkplätze suchen. Wenn man Pech hat, findet man keinen Parkplatz oder dieser ist sehr weit weg vom Zuhause. Ärger und Frust ist das Ergebnis und der zusätzliche Suchverkehr schadet der Ruhe im Quartier und der Umwelt.
Hauseigentümer würden gerne ihr Auto auf dem eigenen Grundstück parkieren und damit die blaue Zone entlasten. Die Parkplatzverordnung schränkt dies jedoch ein und bei der neuen Verordnung droht eine weitere Verschärfung. Von einer liberalen Regelung, dass Hauseigentümer auf ihrem eigenen Grundstück ihr Auto parkieren dürfen, könnten aber alle profitieren. Die Anwohner mit einen blauen Parkkarte würden einfacher einen freien Parkplatz finden, der Suchverkehr im Quartier würde wegfallen und die Umweltbelastung dadurch kleiner, der Hauseigentümer dürfte sein Auto auf dem eigenen Grundstück parkieren und die Stadt müsste keine weiteren Parkplätze bauen.
Der Hauseigentümerverband hat bei der Diskussion zur neuen Parkplatzverordnung vorgeschlagen, dass Wohneigentümer immer mindestens zwei Parkplätze auf ihrem eigenen Grundstück erstellen dürfen. Damit könnte das Gedränge in der blauen Zone gemindert und damit der Suchverkehr und die Umweltbelastung reduziert werden. Bei der Diskussion zur neuen Parkplatzverordnung haben die Gemeinderätinnen und Gemeinderäte im neuen Jahr die Möglichkeit eine sinnvolle Lösung für die Winterthurer Bevölkerung zu beschliessen. Ich wünsche mir, dass bei dieser Diskussion alle Parteien die ideologischen Denkmuster beiseite legen und die vom Hauseigentümerverband vorgeschlagene Lösung umsetzen.
Auch wenn ich nicht mehr ans Christkind glaube, bin ich zuversichtlich, dass dieser Wunsch in Erfüllung geht. Denn damit würden alle Winterthurerinnen und Winterthurer, wie auch die Umwelt, nur profitieren. Ich wünsche allen ein gutes und gefreutes neues Jahr und hoffe, dass mindestens dieser Wunsch für Winterthur in Erfüllung geht.
Leserbrief im Landbote vom 31. Dezember 2018