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Seuzach: Ja, zur Nutzungsplanung, aber ohne Grünflächenziffer

Datum

Versammlung zur Gesamtrevision kommunaler Richtplan Verkehr und Gesamtrevision. Die Stimmbevölkerung Seuzachs genehmigt am 3. November beiden Vorlagen, zuvor ist intensiv, aber diszipliniert diskutiert worden.

Da das komplexe Thema viel Gesprächsbedarf verspricht, hat die Gemeinde vorgesorgt und eine Schüssel mit Sugus sowie Wasserflaschen zur Stärkung bereitgestellt, eine aufmerksame Geste.

154 Stimmberechtigte haben sich im Zentrum Oberwis eingefunden, um über die neue kommunale Richtplanung der Gemeinde Seuzach zu befinden. Die bisherige stammt laut beleuchtendem Bericht aus dem Jahr 1984.

Gesamtrevision Richtplan Verkehr

Als erste Vorlage stimmten die Seuzacher über den Gesamtrevision Richtplan Verkehr ab. Diese Vorlage hält fest, wie die Groberschliessung des Siedlungsgebiets definiert ist und für welche Verkehrsinfrastruktur die Gemeinde zuständig ist. Diese sieht eine Verbesserung des Veloverkehrs und bei den Bushaltestellen vor.

Langsamverkehr gibt zu reden

Mittelfristig strebt der Gemeinderat an, dass mit wenigen Ausnahmen sämtliche Wohn- und Zentrumsgebiete auf den kommunalen Strassen flächendeckend verkehrsberuhigt werden, Tempo 30-Zonen und Begegnungszonen sollen einen positiven Beitrag dazu leisten. Dieser Punkt gibt zu reden, ein Stimmbürger meldet sich mit kritischen Einwendungen zu Wort. Daraufhin betont Gemeindepräsident Manfred Leu: «Es geht heute nicht um die Genehmigung eines konkreten Projektes. Die Langsamfahrzonen sind aufgrund von Rückmeldungen aus der Bevölkerung in den Richtplan Verkehr aufgenommen worden.»

Zu Projekten auf kommunalen Strassen werde sich die Bevölkerung äussern können, es sei ein Mitwirkungsanlass sowie ein Informationsanlass geplant. Bereits um 19.30 Uhr wird die Vorlage zur Gesamtrevision des kommunal Richtplan Verkehrs mit wenigen Gegenstimmen angenommen.

Zweite Vorlage intensiv diskutiert

Als zweite Vorlage steht die Gesamtrevision der kommunalen Nutzungsplanung auf der Traktandenliste. Die kommunale Nutzungsplanung besteht aus den Instrumenten Bau- und Zonenordnung, Zonenplan, Kernzonenplänen, Ergänzungsplänen.

Zu den einzelnen Punkten erfolgt jeweils eine Teilberatung mit Wortmeldungen und einzelnen Anträgen, am Schluss stimmt die Bevölkerung über die Gesamtrevision der kommunalen Nutzungsplanung ab.

Diskussion um Grünflächenziffer

David Jenni von der GLP Seuzach begrüsst die Grünflächenziffer. Ein Stimmbürger moniert, dass ausgerechnet bei den öffentlichen Bauten eine solche nicht vorgesehen ist. Zur Grünflächenziffer gibt es zwei Anträge, die sozusagen in einer K.o. Phase gegeneinander antreten: Roger Wiesendanger vom Hauseigentümer Verband Region Winterthur (HEV), beantragt einen Verzicht auf die Grünflächenziffer, da ein massiver Eingriff ins Eigentumsrecht (71 Ja-Stimmen). Bernhard Brunner von der FDP Seuzach, beantragt eine Reduktion der Werte zur Grünflächenziffer (70 Ja- Stimmen).

Der Antrag Wiesendanger wird anschliessend mit 79 Ja zu 64 Nein angenommen.

Keine Begrünung bei Flachdächern mit Solarpanels

Bernhard Brunner von der FDP stellt einen weiteren Antrag, zu Artikel 45, Absatz 2. Bei Flachdächern mit Solarpanels soll keine Begrünung obligatorisch sein. Die Gemeindeversammlung folgt dem Antrag.

Antrag Böhler Baumschutz

Klaus Böhler beantragt, Artikel 45, Absatz 3 zu streichen, da Eigentümer selbst entscheiden wollen, welcher Baum gefällt werden soll. Laut Marc Manz geht es darum, grosse Rodungen zu unterbinden. Der Antrag wird mit 77 zu 56 Stimmen genehmigt. Die Versammlung stimmt einem weiteren Antrag von Klaus Böhler zu.

Zeitliche Punktlandung

Als zeitliche Limite für die Versammlung hat der Gemeinderat den Schluss auf 23 Uhr vorgegeben. Rund zwanzig Minuten vorher stimmt die Gemeindeversammlung der Gesamtrevision der kommunalen Nutzungsplanung mit grossem Mehr zu, inklusive der vier mit grosser Mehrheit angenommenen Anträge.

Beim Apéro im Foyer wird anschliessend der Gedankenaustausch gepflegt.

Claudia Naef Binz, Winterthurer Zeitung

Die Winterthurer Zeitung informiert in der Ausgabe vom 6. November 2025 über die Gemeindeversammlung in Seuzach vom 3. November 2025. An dieser Versammlung wurde der Antrag von HEV-Vizepräsident Roger Wiesendanger auf die Grünflächenziffer zu verzichten von der Gemeindeversammlung mit 55,2 Prozent angenommen. Weitere Informationen zur Grünflächenziffer und die Stellungnahme des HEV Region Winterthur zur Vernehmlassung: Gesamtrevision Bau- und Zonenordnung Seuzach: Nein zur Grünflächenziffer

Winterthurer Zeitung vom 6. November 2025
Ja, zur Nutzungsplanung, aber ohne Grünflächenziffer
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