«Das ist mit den grosszügigen Wohnküchen heute anders. Man empfängt Gäste gerne am Tisch, allenfalls an einer Bar oder auf der Terrasse, aber weniger auf dem Sofa. Entsprechend individuell wird es ausgestattet, beispielsweise mit Motoren, um das Kopfteil aus- oder ein Fussteil hochzufahren, alles auf Knopfdruck. Eine Elektrifizierung, die sich früher in klobigen unschönen Sofas ausdrückte und heute so dezent eingebaut ist, dass sie kaum erkennbar ist und mit verschiedenen Sitz- und Liegepositionen vielfältige Entspannung bietet.» Hat man das Sofa elektrifiziert, verzichtet man in der Regel auf Fernsehstühle, die sich ebenfalls mit entsprechenden Funktionen ausstatten lassen, und wählt stattdessen einen chicen Ohrensessel, der beispielsweise auch farblich Akzente setzen darf, indem er Farbtöne von Sofakissen oder Tapeten aufnimmt und sich perfekt ins Wohnzimmerganze integriert und ausserdem in der Grösse sehr individuell auf eine Person ausgerichtet werden kann. Es gibt sie in den Grössen S, M, L bis zu XXL. Aber auch motorisiert sind die Fernsehstühle heute Möbelstücke, die sich dank WLAN auch nicht mehr in eine Ecke drängen, sondern prominent im Raum platzieren lassen.
Wer in ein hochwertiges Sofa investiert, will sich fünfzehn bis zwanzig Jahre daran erfreuen. Entsprechend wichtig ist die bewusste Wahl von Farben, Materialen und Füllstoffen. Mit einer Garantie sichert man sich zusätzlich ab.
Interna Möbel ist ein Möbelgeschäft, dass seit über vierzig Jahren am Markt besteht. Inhaber Claudio Bertuca beschäftigt rund sechs Mitarbeitende und bedient Kundinnen und Kunden auf 1800 Quadratmetern vor allem mit massgeschneiderten Möbeln. Hier gibt es Schränke, Tische und auch Sofas nach Mass. Denn wer in Qualität investiert, ist nicht unbedingt zu Kompromissen bereit, sondern will ein Möbelstück, das perfekt in die eigenen vier Wände passt.
«Beim Sofa lassen sich Farben, Bezüge, Füllstoffe und Kombinationen individuell variieren», sagt Claudio Bertuca. Im Moment sind Pastellfarben gefragt, Beige, Terrakotta, Fango-Töne und Erdfarben. Helligkeit verleiht Leichtigkeit. «Den Ton, was Design und Farben angehen, gibt immer noch Italien an», so der Experte. Die Mailänder Möbelmessen seien denn für Claudio Bertuca auch massgebend, wenn es um Trends und den Einkauf von Neuheiten geht.
Nachhaltig und bewusster einkaufen
Immer wichtiger ist auch die Nachhaltigkeit: Eine bedeutende Rolle spielt dabei die Herkunft. «Wir beziehen unsere Sofas zu 90 Prozent aus Europa, aus Italien, Frankreich, Deutschland, Belgien. Viele dieser Firmen führen Produktionsstandorte in Polen. Billigsofas hingegen kommen in der Regel aus China.» Man kauft bewusster ein, investiert lieber in ein hochwertiges Sofa, das langfristig im Einsatz ist – eine Tendenz, welche die Pandemie und der Krieg in der Ukraine noch verstärkt haben. Und man investiert mutiger in Bezug auf Formen, Farben und Materialien.
Betreffend Sofabezügen hat immer noch Leder die Nase vorn: «Wir verkaufen 60 Prozent Leder-, 40 Prozent Stoffsofas. Wobei Letztere immer beliebter werden und auch in Bezug auf Qualität und Optik an Wert gewonnen haben. «Die heutige Stoffauswahl ist sehr vielfältig, die Materialien sind hochwertig und strapazierfähig, mit 150 000 bis sogar 200 000 Scheuertouren. Dies ist ein Wert, der die Scheuerfestigkeit angibt. Je höher der Wert, desto weniger wird der Stoff durch die Nutzung beeinträchtigt», erklärt Claudio Bertuca. Der neue Trend: Die Streifenoptik von Cord ist sehr beliebt, auch wegen der flauschigen Textur. Die angenehme Haptik von Stoffsofas ist mit ein Grund, dass diese zunehmend an Terrain gewinnen.
Sofas mit Boxspringsystem
Ein anderer Grund ist, dass die hochwertigen Stoffe viel besser mit Schmutz zurechtkommen als früher. Die schmutzabweisende Textur lässt Flüssigkeiten und Schmutz abperlen; was haften bleibt, lässt sich in der Regel leicht reinigen. «Geht trotzdem einmal etwas irreparabel daneben, lassen sich Stoffe, Kern und sogar das Gestell reparieren. Dazu bieten wir eine Garantie von fünf Jahren für 85 Franken pro Sitzeinheit an. Damit kann beispielsweise auch die Sitzhärte angepasst oder eine Reparatur am Gestell ausgeführt werden», so Claudio Bertuca. Eine Dienstleistung, die 90 Prozent seiner Kundinnen und Kunden gerne in Anspruch nehmen.
Dann kommt es natürlich auch auf die inneren Werte an. Üblich ist Schaumstoff, teils ergänzt mit einem Federkern oder immer häufiger einem Boxspringsystem für ein noch komfortableres Sitzen und Liegen. «Boxspring kennt man vor allem von den Betten», so Claudio Bertuca, «immer häufiger wird das System auch in Sofas integriert. Das heisst, der Federkern beinhaltet Mikrofedern, die den Körper in jeder Position punktgenau stützen und nach dem Aufstehen sogleich wieder in die ursprüngliche Form zurückspringen, und das wiederum bedeutet weniger Faltenbildung im Stoff.»
Entspannung in vielen Positionen
Kurz und gut, ein Sofa muss heute in vielen Belangen überzeugen. Es ist vor allem ein sehr persönliches Möbelstück geworden zum Geniessen, Entspannen und nicht mehr unbedingt für den Empfang von Gästen, wie das früher der Fall war. Da sass man zu Apéro oder Kaffee und Kuchen mit den Gästen auf der Polstergruppe. Entsprechend sitzfest musste sie sein, auch gruppiert, damit die Gäste sich verteilen konnten.