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Stadt Illnau-Effretikon lanciert Gesamtförderprogramm

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Der globale Klimawandel trifft die Schweiz als alpines Land überdurchschnittlich und stellt das Gemeinwesen vor neue Herausforderungen. Der Stadtrat von Illnau-Effretikon hat sich deshalb im Schwerpunktprogramm zur Amtsdauer 2018 bis 2022 einen «Klima-Schwerpunkt» mit diversen Massnahmen gesetzt. Das Ziel ist, die Voraussetzungen für wirkungsvolle Reduktionen der Treibhausgasemissionen (insbesondere mit Energieeffizienz bei Gebäuden, Wärmeverbunde mit erneuerbaren Energien und nachhaltige Mobilität) zu schaffen.

Als wesentlicher Bestandteil der Massnahmen soll ab dem 1. Januar 2022 ein neues, umfangreiches Gesamtförderprogramm in Kraft treten. Stein des Anstosses war ein parlamentarischer Vorstoss. Der Grosse Gemeinderat von Illnau-Effretikon hat dazu einen ersten Rahmenkredit von 2 Mio. Franken für Förderungen von 2022 bis 2026 bewilligt.

Gesamtheitliche Förderprogramme kennen sowohl Bund und Kanton Zürich sowie auch andere Gemeinden wie z.B. Meilen, Thalwil oder die Stadt Winterthur. Ein Förderprogramm soll insbesondere für die Hauseigentümerschaft Anreize schaffen, energetisch wirksame, sehr oft kostenintensive Investitionen zu tätigen, um so den Energieverbrauch bzw. den CO2-Ausstoss der Gebäude nachhaltig zu senken. Ein Förderprogramm ist jedoch nur dann effizient und effektiv, wenn es nur fördert, was gesetzlich nicht bereits vorgeschrieben ist oder sich finanziell noch nicht ausreichend lohnt. Im Fokus stehen dabei nicht Neubauten, welche bereits ohne Fördermittel sehr oft einen höheren energetischen Gebäudestandard aufweisen, sondern Altbauten, welche energetisch, teilweise mit viel Aufwand zu sanieren wären. Auch Photovoltaikanlagen müssen kaum gefördert werden, da deren Installation in den meisten Fällen einfach und die Investitionskosten rasch amortisiert sind. Der Einbau von Wärmepumpen setzt in Altbauten hingegen in nicht seltenen Fällen eine komplette Sanierung der Gebäudehülle voraus.

Das Gesamtförderprogramm der Stadt Illnau-Effretikon orientiert sich mehrheitlich an den übergeordneten Fördermassnahmen von Bund und Kanton Zürich, teilweise werden diese vorausgesetzt. Das Förderprogramm richtet sich an Einwohner*innen, Hauseigentümer*innen sowie ortsansässige Unternehmen in Illnau-Effretikon. Es fördert dabei folgende Bereiche: Ersatzneubau, Gebäudehülle, Heizung, Warmwasser, erneuerbare Stromproduktion, Haushaltsgeräte, Energieberatung, Mobilität, Energieversorgung/-technik bei Unternehmen sowie Innovationen. Als zusätzliche Massnahme hat der Stadtrat eine neue, interne Stelle Fachverantwortliche/r Energie geschaffen, welche u.a. Ansprechperson für das Förderprogramm sein soll. Weitere Informationen zum Gesamtförderprogramm werden ab 1. Januar 2022 auf www.ilef.ch/energiestadt zu finden sein.

Bereits heute kann erfreulich festgestellt werden, dass dank Eigenverantwortung, Innovation und dem Bewusstsein für Nachhaltigkeit der Hauseigentümerschaft die CO2-Emissionen im Gebäudebereich in den vergangenen Jahren um einen Drittel reduziert werden konnten. Die Förderprogramme von Bund, Kanton und Gemeinden können dazu beitragen, die Reduktion ohne Zwangsvorschriften weiter voranzutreiben bzw. gar zu beschleunigen. Die Stadt Illnau-Effretikon hofft, Sie als Hauseigentümer*in für die Beanspruchung des Förderprogramms gewinnen zu können und mit Ihrer energetischen Investition massgeblich dazu beitragen, die Treibhausgasemissionen wirkungsvoll und nachhaltig zu reduzieren.

Autor

Marco Nuzzi

Stadtpräsident Illnau-Effretikon, Vorstandsmitglied Hauseigentümerverband Region Winterthur und Regionalvertreter Illnau-Effretikon

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