Er hat viele Namen, doch seine Wirkung bleibt immer gleich: der Muldenlüfter. Auch bekannt als Dunstabzug nach unten oder integrierte Kochfeldabsaugung, verschwindet er elegant direkt im Kochfeld und sorgt dort für frische Luft. Anders als herkömmliche Dunstabzüge an Wand oder Decke arbeitet er gewissermassen unsichtbar – praktisch, effizient und platzsparend.
Spätestens beim Küchenumbau stellt sich die Frage, ob man den Dunst- oder Dampfabzug durch einen Muldenlüfter bzw. Kochfeldabzug ersetzen soll. Man schlägt sich nicht mehr den Kopf an, der Kochdunst steigt nicht länger ins Gesicht und es gibt keine störende Abzugshaube mehr. Noch vor wenigen Jahren war ein Kochfeldabzug eine Seltenheit in Schweizer Küchen. Weil er nicht nur mehr Planungsfreiheit bietet, sondern vor allem auch durch seine Lautstärke und Effizienz überzeugt, erobert er endgültig die (neuen) Küchen.
Hohe Effizienz
Was macht einen Kochfeldabzug so effizient? Er saugt den Dunst direkt nach seiner Entstehung ab, sodass er sich nicht in der Küche verteilt. Ein guter Absaugeffekt wird durch seine Platzierung und die Art der Absaugung begünstigt. Dunstabzüge, die sich in der Mitte des Kochfeldes befinden, sind ebenso perfekt wie Absaugungen, die sich links oder rechts vom Kochfeld befinden. Bei sehr hohen Kochtöpfen wird der Abzug allerdings selbst bei einem effizienten Gerät erschwert.
Umluft oder Abluft
Wie beim klassischen Dunstabzug gibt es auch beim Kochfeldabzug eine Abluft- und eine Umluftversion. Das heisst, die angesaugte Luft wird entweder als Abluft ins Freie geleitet oder als Umluft gereinigt und in den Raum zurückgeführt. Die hohe Effizienz eines Muldenlüfters wird durch die Ansauggeschwindigkeit von 4 bis 9 Metern pro Sekunde erreicht.
Tipps im Umgang mit dem Kochfeldabzug
Vor dem Kochen
Ein Kochfeldabzug kann auch beim «Mise en Place» gute Dienste leisten. Die Lüftung kann laufen gelassen werden, wenn beim Genuss eines Fondues oder Raclette Zwiebeln und Knoblauch geschnitten werden. Das gilt auch, wenn der Backofen, die Mikrowelle oder der Steamer eingeschaltet sind.
Optimierung der Leistung
Eine bessere Dunsterfassung ist möglich, wenn folgende Punkte beachtet werden:
- schnelle Bewegungen am Herd sollten vermieden werden,
- die Deckel von Kochtöpfen und Pfannen sollten nur langsam nach oben geöffnet werden,
- nahe gelegene Türen sollten nicht ruckartig geöffnet oder geschlossen werden. Auch offene Küchenfenster können die Effizienz verringern.
Individuelle Leistungsanpassung
Auch ein Kochfeldabzug lässt sich der jeweiligen Kochsituation anpassen. Beim Dünsten oder Anbraten von Speisen mit Öl oder Fett sollte die höchstmögliche Lüftungsstufe gewählt werden. Zum Anbraten eignen sich raffinierte Öle, da sie hitzebeständiger sind. Ölrauch kann selbst von einem Kochfeldabzug nicht mehr optimal abgeschieden werden. Deshalb sollten Öle nie zu stark erhitzt werden.
Sonnenblumenöl (bis 254 °C), Sesam-, Raps-, Soja- und Erdnussöl haben ebenfalls einen hohen maximalen Erhitzungswert (zwischen 213 und 230 °C). Olivenöl (nativ extra, filtriert) entwickelt den Rauchpunkt bei 160 bis 210 Grad Celsius. Butter erreicht diesen Punkt bei 175 Grad Celsius, Butterschmalz bei 200 Grad Celsius.
Nach dem Kochen
Auch nach dem Kochen sollte man den Kochfeldabzug noch eine Weile laufen lassen. So werden noch vorhandene Gerüche abgesaugt. Läuft er noch mindestens 10 bis 20 Minuten weiter, können die Geruchsfilter besser regenerieren, wodurch sich die Lebenszeit des Aktivkohlenfilters verlängert. Es gibt bereits viele Geräte mit einer automatischen Nachlaufzeit von 10 Minuten.
Die Reinigung
Ein guter Filter im Kochfeldabzug ist für die höchste Effizienz entscheidend. Je intensiver gekocht wird, desto stärker werden die Filter beansprucht und desto schneller müssen sie ersetzt werden. Bei Umluftgeräten müssen sowohl der Fett- als auch der Geruchsfilter gereinigt und bei Bedarf ersetzt werden.