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Unsichtbar, aber wirksam: Der Kochfeldabzug

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Auf nur 60 cm Breite vereint die Piana Mini Kochfeld und Lüftung in einem dezenten Gesamtkonzept und ist ideal bei limitierten Platzverhältnissen. © WESCO

Er hat viele Namen, doch seine Wirkung bleibt immer gleich: der Muldenlüfter. Auch bekannt als Dunstabzug nach unten oder integrierte Kochfeldabsaugung, verschwindet er elegant direkt im Kochfeld und sorgt dort für frische Luft. Anders als herkömmliche Dunstabzüge an Wand oder Decke arbeitet er gewissermassen unsichtbar – praktisch, effizient und platzsparend.

Spätestens beim Küchenumbau stellt sich die Frage, ob man den Dunst- oder Dampfabzug durch einen Muldenlüfter bzw. Kochfeldabzug ersetzen soll. Man schlägt sich nicht mehr den Kopf an, der Kochdunst steigt nicht länger ins Gesicht und es gibt keine störende Abzugshaube mehr. Noch vor wenigen Jahren war ein Kochfeldabzug eine Seltenheit in Schweizer Küchen. Weil er nicht nur mehr Planungsfreiheit bietet, sondern vor allem auch durch seine Lautstärke und Effizienz überzeugt, erobert er endgültig die (neuen) Küchen.

Verschiedene Varianten

Es gibt verschiedene Varianten. Wer die Kochfläche ohnehin ersetzt, beispielsweise durch Induktionsfelder, kann den Muldenlüfter in die Herdplatte integrieren. Es gibt aber auch modulare Tischabsaugungen, die mit jedem bestehenden Kochfeld kombinierbar sind. Beide Varianten lassen sich sowohl in einer Kochinsel als auch unter einer Dachschräge oder einem Fenster installieren.

Die quadratische Abzugseinheit ist bei der Downline Infinity Pro in der Mitte des Kochfeldes platziert und ermöglicht grosszügige Kochfelder auf beiden Seiten. Die Steuerung erfolgt intuitiv über praktische Slider oder optionale Drehregler. © WESCO

Hohe Effizienz

Was macht einen Kochfeldabzug so effizient? Er saugt den Dunst direkt nach seiner Entstehung ab, sodass er sich nicht in der Küche verteilt. Ein guter Absaugeffekt wird durch seine Platzierung und die Art der Absaugung begünstigt. Dunstabzüge, die sich in der Mitte des Kochfeldes befinden, sind ebenso perfekt wie Absaugungen, die sich links oder rechts vom Kochfeld befinden. Bei sehr hohen Kochtöpfen wird der Abzug allerdings selbst bei einem effizienten Gerät erschwert.

Gut eingestellt

Ein Muldenlüfter ist nicht geräuscharmer als ein klassischer Deckendunstabzug. Der Kochfeldabzug ist sogar etwas lauter, da der Motor mehr arbeiten muss, um den Dampf nach unten zu ziehen. Der Lärm «von unten» erscheint jedoch weniger stark, da das Gehör empfindlicher auf Geräusche auf Kopfhöhe reagiert. Ob mittig oder am Rand: Ein Kochfeldabzug ist versenkt und bei der Arbeit geöffnet. Deshalb können Flüssigkeit und Schmutz in die Öffnung gelangen. Die Entwickler haben selbstverständlich daran gedacht und beispielsweise einen «Überlaufschutz» bzw. einen Behälter, der eine gewisse Menge an Flüssigkeit aufnehmen kann, integriert. Sowohl diese Auffangschale als auch die Filterabdeckung und der Fettfilter können in der Regel im Geschirrspüler gereinigt werden (die Angaben des Herstellers beachten!).

Dank des kompakten Lüfters der Piana Plus lässt sich der zusätzliche Stauraum unter dem Gerät vielseitig nutzen. © WESCO

Umluft oder Abluft

Wie beim klassischen Dunstabzug gibt es auch beim Kochfeldabzug eine Abluft- und eine Umluftversion. Das heisst, die angesaugte Luft wird entweder als Abluft ins Freie geleitet oder als Umluft gereinigt und in den Raum zurückgeführt. Die hohe Effizienz eines Muldenlüfters wird durch die Ansauggeschwindigkeit von 4 bis 9 Metern pro Sekunde erreicht.

Tipps im Umgang mit dem Kochfeldabzug

Vor dem Kochen

Ein Kochfeldabzug kann auch beim «Mise en Place» gute Dienste leisten. Die Lüftung kann laufen gelassen werden, wenn beim Genuss eines Fondues oder Raclette Zwiebeln und Knoblauch geschnitten werden. Das gilt auch, wenn der Backofen, die Mikrowelle oder der Steamer eingeschaltet sind.

Optimierung der Leistung

Eine bessere Dunsterfassung ist möglich, wenn folgende Punkte beachtet werden:

  • schnelle Bewegungen am Herd sollten vermieden werden,
  • die Deckel von Kochtöpfen und Pfannen sollten nur langsam nach oben geöffnet werden,
  • nahe gelegene Türen sollten nicht ruckartig geöffnet oder geschlossen werden. Auch offene Küchenfenster können die Effizienz verringern.

Individuelle Leistungsanpassung

Auch ein Kochfeldabzug lässt sich der jeweiligen Kochsituation anpassen. Beim Dünsten oder Anbraten von Speisen mit Öl oder Fett sollte die höchstmögliche Lüftungsstufe gewählt werden. Zum Anbraten eignen sich raffinierte Öle, da sie hitzebeständiger sind. Ölrauch kann selbst von einem Kochfeldabzug nicht mehr optimal abgeschieden werden. Deshalb sollten Öle nie zu stark erhitzt werden.

Sonnenblumenöl (bis 254 °C), Sesam-, Raps-, Soja- und Erdnussöl haben ebenfalls einen hohen maximalen Erhitzungswert (zwischen 213 und 230 °C). Olivenöl (nativ extra, filtriert) entwickelt den Rauchpunkt bei 160 bis 210 Grad Celsius. Butter erreicht diesen Punkt bei 175 Grad Celsius, Butterschmalz bei 200 Grad Celsius.

Nach dem Kochen

Auch nach dem Kochen sollte man den Kochfeldabzug noch eine Weile laufen lassen. So werden noch vorhandene Gerüche abgesaugt. Läuft er noch mindestens 10 bis 20 Minuten weiter, können die Geruchsfilter besser regenerieren, wodurch sich die Lebenszeit des Aktivkohlenfilters verlängert. Es gibt bereits viele Geräte mit einer automatischen Nachlaufzeit von 10 Minuten.

Die Reinigung

Ein guter Filter im Kochfeldabzug ist für die höchste Effizienz entscheidend. Je intensiver gekocht wird, desto stärker werden die Filter beansprucht und desto schneller müssen sie ersetzt werden. Bei Umluftgeräten müssen sowohl der Fett- als auch der Geruchsfilter gereinigt und bei Bedarf ersetzt werden.

Autor

Joseph Weibel

Redakteur HEV Wohneigentümer

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