An der Veranstaltung «Abschaffung des Eigenmietwerts» erläuterte HEV-Geschäftsführer Ralph Bauert den 400 Haus- und Wohneigentümern die Fakten zum Eigenmietwert. Beim anschliessenden Podium befragte HEV-Präsident Matthias Baumberger die Nationalrätin Nicole Barandun, die beiden Nationalräte Thomas Aeschi und Beat Walti sowie den HEV-Geschäftsführer Ralph Bauert zu den Vor- und Nachteilen, wenn der Eigenmietwert abgeschafft wird.
400 interessierte Haus- und Wohneigentümer kamen am 19. August 2025 an die öffentliche Veranstaltung «Abschaffung des Eigenmietwerts» vom Hauseigentümerverband Region Winterthur. HEV-Präsident Matthias Baumberger freute sich über das grosse Interesse und dankte Nationalrätin Nicole Barandun sowie den beiden Nationalräten Thomas Aeschi und Beat Walti für deren Teilnahme an der Podiumsdiskussion.

Begrüsst wurden auch Nationalrat Martin Hübscher und Kantonsrat Tobias Weidmann, die sich seit Mitte Jahr im HEV-Vorstand für das Hauseigentum einsetzen, die beiden HEV-Beiräte Therese Schläpfer, alt Nationalrätin, und Hans Heinrich Raths, alt Kantonsrat, sowie Christian Hartmann, der sich als Mitglied der Gruppe Wohn- und Grundeigentum des Stadtparlaments Winterthur engagiert und für den Winterthurer Stadtrat kandidiert.
Fakten zum Eigenmietwert
Am 28. September 2025 wird über die Abschaffung des Eigenmietwerts abgestimmt. In seinem Referat informierte HEV-Geschäftsführer Ralph Bauert über die Vorlage und die Fakten zum Eigenmietwert. Mit dem vollständigen Systemwechsel wurde eine ausgewogene und konsequente Vorlage beschlossen, die von Bundesrat und Parlament zur Annahme empfohlen wird. Im National- und Ständerat stimmten 61 Prozent für die Abschaffung des Eigenmietwerts. Bei den Fakten zur Abschaffung des Eigenmietwerts zeigte Ralph Bauert auf, dass Wohneigentümer für das Abbezahlen der Hypothek steuerlich nicht mehr bestraft werden sowie Mieter dank dem Ersterwerberabzug von einem befristeten Schuldzinsabzug profitieren, wenn der Eigenmietwert abgeschafft wird.

Bei einer gesamtheitlichen Betrachtung wird die Abschaffung des Eigenmietwerts zu keinen Steuerausfällen führen und den Anteil energetischer Sanierungen erhöhen. Mit der Abschaffung des Eigenmietwerts werden ausserdem die in den Kantonen geplanten Erhöhungen der Eigenmietwerte obsolet, diese würden gemäss Ralph Bauert in den kommenden Jahren durchschnittlich um 34 Prozent steigen. Obwohl die ersten Umfragen auf eine deutliche Zustimmung hindeuten, zeigte Ralph Bauert in seiner Prognose, dass es ein knappes Abstimmungsresultat geben wird und es auf die Mobilisierung in den Kantonen ankommt.
Podiumsdiskussion zum Eigenmietwert
Auf dem Podium diskutierten Nationalrätin Nicole Barandun, die beiden Nationalräte Thomas Aeschi und Beat Walti sowie HEV-Geschäftsführer Ralph Bauert über die Abschaffung des Eigenmietwerts. Die Moderation übernahm HEV-Präsident Matthias Baumberger, und er wollte von den Podiumsteilnehmenden die Vor- und Nachteile wissen, wenn der Eigenmietwert abgeschafft wird. Für Thomas Aeschi war klar, dass das Abbezahlen der Hypothekarschulden nicht mehr steuerlich bestraft werden darf und deswegen der Eigenmietwert abgeschafft werden muss.

Auf die Frage, ob die Abschaffung des Eigenmietwerts für das Gewerbe ein Problem darstelle, konnte Nicole Barandun als Präsidentin des Gewerbeverbands der Stadt Zürich Entwarnung geben. Die Handwerker werden weiterhin sehr gut ausgelastet sein, auch wenn der Eigenmietwert und damit die Steuerabzüge wegfallen. Zudem können die Kantone weiterhin Steuerabzüge für energetische Sanierungen zulassen. Beat Walti warnte davor, dass viele Kantone die Eigenmietwerte erhöhen werden, in seinem Kanton Zürich wurde eine solche Erhöhung auf die Steuerperiode 2026 bereits beschlossen, und in weiteren Kantonen sind entsprechende Erhöhungen absehbar.

Nach der Beantwortung aller Zuschauerfragen wurde der Apéro riche eröffnet, bei dem die Politikerinnen und Politiker sowie die Vorstandsmitglieder und Mitarbeitende des HEV sich weiteren Fragen stellten. Damit ging eine interessante Veranstaltung zu Ende, und die Teilnehmerinnen und Teilnehmer begaben sich zufrieden sowie mit aktuellen Informationen zum Eigenmietwert auf den Heimweg.