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Bericht Wohneigentum Region Winterthur 2024

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Vereinfachungen bei Bewilligung von Wärmepumpen

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Im Kanton Zürich soll die Bewilligung von Wärmepumpen vereinfacht werden. Dank dieser Vereinfachung werden zukünftig noch mehr Hauseigentümer freiwillig ihre Heizung durch eine Wärmepumpe ersetzen und damit zur CO2-Reduktion im Gebäudebereich beitragen. Damit wird eine Forderung vom Hauseigentümerverband umgesetzt, welcher sich für Vereinfachungen statt Verbote einsetzt.

In den Diskussionen zum Klimawandel stehen die Hauseigentümerinnen und Wohneigentümer häufig im Zentrum der Diskussion und sind von Forderungen der Politik direkt betroffen. Das vom Stimmvolk am 13. Juni 2021 abgelehnte CO2-Gesetz wollte Öl- und Gasheizungen schweizweit verbieten. Mit dem am 28. November 2021 im Kanton Zürich angenommenen Energiegesetz dürfen ab Mitte 2022 keine Öl- und Gasheizung mehr eingebaut werden, ausgenommen sind wenige Ausnahmefälle.

Bereits heute ersetzen viele Hausbesitzer ihre Öl- oder Gasheizung mit einer Wärmepumpe. Im Ecotalk von SRF sagte Gianni Operto, Präsident von AEE Suisse, einem Verband für nachhaltige Energiepolitik, dass bereits fünf von sechs Hauseigentümer beim Heizungsersatz eine Wärmepumpe einbauen. Damit diese hohe Quote von 83 Prozent noch weiter erhöht werden kann, sollen im Kanton Zürich die Bewilligungen für Wärmepumpen vereinfacht werden.

Vereinfachung Bewilligung Wärmepumpen

Anfangs Oktober 2021 informierte die Baudirektion vom Kanton Zürich, dass sie das Baubewilligungsverfahren für Wärmepumpen vereinfachen möchte. Die heute erforderliche Bewilligung für den Einbau von Wärmepumpen soll in einfachen Situationen durch ein Meldeverfahren ersetzt werden. Die Baudirektion schlägt in einer Vernehmlassungsvorlage folgende Änderungen vor:

  • Innen aufgestellte Luft/Wasser-Wärmepumpen: Neu generell Meldeverfahren statt Baubewilligung.
  • Aussen aufgestellte Luft/Wasser-Wärmepumpen: Neu Meldeverfahren statt Baubewilligung für genügend angepasste, kleine Geräte.
  • Erdsonden-Wärmepumpen: Für baurechtlichen Teil (Wärmepumpe und Bohrung) neu nur noch Meldeverfahren, wenn Vorgaben betreffend Nachbarsonden eingehalten sind. Für gewässerschutzrechtlichen Teil (Bohrung) weiterhin Bewilligung.

Ausgelöst wurde die Vernehmlassungsvorlage durch eine 2019 eingereichte Motion der Kantonsräte Hans Egli (EDU), Christian Müller (FDP) und Jonas Erni (SP).

Hauseigentümerverband fordert Vereinfachungen statt Verbote

Die Wohneigentümerinnen und Hauseigentümer investieren schon sehr viel in die Sanierung ihrer Liegenschaften. Eine Umfrage vom HEV Schweiz ergab, dass alleine die HEV-Mitglieder schweizweit jährlich rund 9,5 Milliarden Franken in den Unterhalt und die Erneuerung, insbesondere in die energetische Sanierung ihres Wohneigentums investieren.

Zudem steigen bei einem Heizungsersatz bereits 83 Prozent der Hauseigentümer freiwillig auf eine Wärmepumpe um. Diese Tatsachen zeigen, dass Verbote nicht notwendig sind. Aus diesem Grund setzt sich der HEV Region Winterthur für Vereinfachungen statt Verbote für die CO2-Reduktion im Gebäudebereich ein.

Mit der angekündigten Vereinfachung bei der Bewilligung von Wärmepumpen wird eine HEV-Forderung im Kanton Zürich erfreulicherweise umgesetzt. Damit der Anteil von Erdsonden-Wärmepumpen auch im städtischen Bereich gesteigert werden kann, sollten diese Erdsonden auch unter dem öffentlichen Grund erstellt werden können. Diese Forderung wurde in der Stadt Zürich bereits von der FDP eingereicht und könnte auch in Winterthur den Anteil von Erdsonden-Wärmepumpen steigern, ohne Verbote oder Zwangsmassnahmen.

Mit der Klimastrategie 2050 wird der Strombedarf weiter ansteigen und der Bau von Photovoltaikanlagen sollte deswegen gefördert werden. Damit auch in Kernzonen und geschützten Ortsbildern mehr Photovoltaikanlagen erstellt werden, fordert HEV-Präsident Martin Farner (FDP), zusammen mit seinen Kantonsratskollegen Domenik Ledergerber, Farid Zeroual (Mitte) und Markus Schaaf (EVP), in einer Motion Planungssicherheit für Solaranlagen in geschützten Ortsbildern.

Autor

Ralph Bauert

Geschäftsführer Hauseigentümerverband Region Winterthur, dipl. Architekt FH, Executive MBA FH, eidg. dipl. Immobilien-Treuhänder

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