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Bericht Wohneigentum Region Winterthur 2024

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Welche Hypothek ist die Richtige?

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Wenn man ein Haus oder eine Eigentumswohnung kauft, wird normalerweise eine Hypothek abgeschlossen werden. In der Regel wird dafür eine Festhypothek oder eine Saron-Hypothek gewählt. Der Entscheid, welche Hypothek mit welcher Laufzeit abgeschlossen werden soll, hängt von der Lebenssituation, der Risikofähigkeit und der zukünftigen Zinsentwicklung ab.

Wie entwickeln sich die Zinsen?

Wie sich die Hypotheken in der Schweiz entwickeln, kann niemand präzise voraussagen. Es gibt aber Faktoren, welche die Zinsentwicklung massgebend beeinflussen. Bei einer Inflation steigen die Preise für Güter und im Gegenzug sinkt der Wert des Geldes. Damit die Finanzinstitute diesen Wertverlust kompensieren können, werden bei einer erwarteten Inflation höhere Zinsen verlangt. Oft hängt die Inflation mit der Konjunktur ab. Bei einer starken Konjunktur steigt die Inflation, bei einer kriselnden Wirtschaft schwächt sich die Inflation ab.

Einen wichtigen Einfluss auf die Hypothekarzinsen hat die schweizerische Nationalbank. Sie hat für Preisstabilität zu sorgen, eine zu starke Inflation soll vermieden werden. Erwartet die Nationalbank in den nächsten Jahren eine übermässige Inflation wird sie Massnahmen für höhere Zinsen beschliessen. Damit der Schweizer Franken nicht zu stark wird, muss die Notenbank auch die Handlungen ausländischen Notenbanken berücksichtigen.

Festhypothek oder Saron-Hypothek?

In der Schweiz werden in der Regel zwei Arten von Hypotheken vergeben. Bei der Saron-Hypothek orientiert sich der Zins am Saron Zinssatz, welcher täglich von der Schweizer Börse berechnet und publiziert wird. Auf diesen schlägt das Finanzinstitut eine Marge dazu. Bei tiefen Zinsen ist die Saron-Hypothek das günstigste Modell. Steigen jedoch die Zinsen, dann kann die Hypothek schnell teurer werden. Möchte man sich vor zu stark steigenden Zinsen schützen, kann eine Zinsobergrenze bestimmt werden. Eine Saron-Hypothek mit dieser Absicherung wird häufig Cap-Hypothek genannt, für die zusätzliche Sicherheit wird ein Zuschlag berechnet was die Saron-Hypothek verteuert.

Mit der Festhypothek erhält man dagegen eine Planungssicherheit. Festhypotheken werden für eine feste Dauer von zwei bis zwanzig Jahren abgeschlossen. Der Vorteil einer Festhypothek ist, dass man einen Zins über eine längere Laufzeit festbinden kann. Die Hypothekarkosten bleiben damit gleich, auch wenn die Zinsen steigen. Zu lange Laufzeiten bergen aber auch ein Risiko. Muss die Festhypothek vorzeitig aufgelöst werden, können hohe Gebühren von bis zu mehreren Zehntausend Franken fällig werden.

Wo die Hypothek abschliessen?

Während früher nur Banken Hypotheken anboten, kann man heute auch bei Versicherungen und Hypothekenvermittlern Hypotheken abschliessen. Wo man die besten Konditionen erhält ist von der aktuellen Marktlage, aber auch von der bestehenden Kundenbeziehung und Kundenbonität abhängig. Ältere Personen bekommen zum Teil keine Hypothek, da sie über kein genügend hohes Einkommen verfügen. Da Finanzinstitute je nachdem die persönliche Situation anders beurteilen, kann die Anfrage bei einem anderen Finanzinstitut vielleicht helfen. Auf jeden Fall ist es aber empfehlenswert, dass man verschiedene Offerten einholt. Dabei sollten neben dem Zinssatz aber auch die übrigen Konditionen, wie zum Beispiel die Gebühren bei einer vorzeitigen Auflösung, berücksichtigt werden.

Autor

Ralph Bauert

Geschäftsführer Hauseigentümerverband Region Winterthur, dipl. Architekt FH, Executive MBA FH, eidg. dipl. Immobilien-Treuhänder

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