Günstig wohnen bei privaten Vermietern
Mit der SP-Initiative «Wohnen für alle» soll günstiger Wohnraum entstehen, bereitgestellt von Genossenschaften. Das Winterthurer Stadtparlament hat die Forderung nach günstigem Wohnraum aufgenommen, öffnet den Fokus aber auch auf die privaten Vermieter.
Und das zu Recht, wie eine aktuelle Studie vom Bundesamt für Wohnungswesen zeigt. Altbestand-Mieten sind seit 2006 schweizweit um 4,9 Prozent gestiegen, in der Grossregion Zürich um 2,5 Prozent. Damit sind Mieten in bestehenden Mietverhältnissen real günstiger geworden, da die Teuerung im gleichen Zeitraum 8,7 Prozent betrug. In Genossenschaften wurden Bestandesmieten seit 2011 um 2,5 Prozent erhöht, bei privaten Vermietern nur um 1,1 Prozent. Damit profitieren Mieter bei privaten Vermietern von kleineren Mietzinserhöhungen als bei Genossenschaften.
Eine weitere Studie vom Bundesamt zeigt, dass die Mehrheit der Mieter Wohneigentum wünscht. Bisher verhallte dieser Wunsch in Winterthur ungehört, obwohl die Möglichkeiten vorhanden sind, die Politik muss nur wollen. Zum Beispiel kann die Stadt Land im Baurecht für den Bau von Eigentumswohnungen abgeben und damit preiswertes Wohneigentum ermöglichen.
Ich danke allen privaten Vermietern, die eigenverantwortlich Wohnraum zur Verfügung stellen und ihren langjährigen Mietern ein günstiges Wohnen ermöglichen. Zudem hoffe ich, dass die Stadt auf ihre Bevölkerung hört und preiswertes Wohneigentum ermöglicht.
Leserbrief von HEV-Geschäftsführer Ralph Bauert im Landbote vom 16. April 2024 als Reaktion auf den Artikel "Ein dritter Vorschlag für mehr günstigen Wohnraum" im Landbote vom 9. April 2024.
