Kein Anschlusszwang für Winterthurer Hauseigentümer
Der Winterthurer Stadtrat erhöht den Gaspreis um rund ein Drittel. Vor einigen Jahren überzeugte Winterthur die Hauseigentümer noch, ihre Liegenschaft an das städtische Gasnetz anzuschliessen. Mit dem bereits gefällten Entscheid, die Gasversorgung einzustellen und der jetzigen Preiserhöhung stehen Hauseigentümern ein teurer Umbau vor der Tür und eine hohe Gasrechnung ins Haus. Viele machen deswegen die Faust im Sack und bereuen, dass sie damals auf die Stadt gehört und ihre Liegenschaft ans Gasnetz angeschlossen haben.
Mit der Revision des Energieplans will der Stadtrat wieder die Wärmeversorgung regeln. Dieses Mal sollen sich die Hauseigentümer an das Fernwärmenetz anschliessen, notfalls durch städtische Zwangsmassnahmen. Damit soll das Klimaziel netto Null Tonnen CO2 erreicht werden. In der Stadt Zürich beträgt der fossile Anteil bei der Fernwärme in den Wintermonaten jedoch 45 Prozent und ist damit alles andere als klimafreundlich. Vermutlich wird auch in Winterthur Erdgas für die Fernwärme verheizt.
Der neue Energieplan darf kein Anschlusszwang an die Fernwärme beinhalten. Jeder Hauseigentümer soll sein Haus mit einer Wärmepumpe, unterstützt von einer PV-Anlage, beheizen dürfen. Damit ist er nicht zukünftigen Preiserhöhungen des Stadtrats ausgesetzt, und seine Liegenschaft trägt auch tatsächlich zum Netto-null-Klimaziel bei.
Leserbriefe von HEV-Geschäftsführer Ralph Bauert als Reaktion auf die Artikel zur Gaspreiserhöhung in der Stadt Winterthur.
- Leserbrief im Landbote vom 3. November 2022 als Reaktion auf den Artikel "Der tiefe Gaspreis wird um ein Drittel erhöht" im Landbote vom 1. November 2022.
- Leserbrief in der Winterthurer Zeitung vom 3. November 2022 als Reaktion auf den Artikel "Stadt dreht den Gashahn zu" in der Winterthurer Zeitung.
