Alle Gewerbetreibenden berücksichtigen
Es freut mich sehr, dass im Kantonsrat gleich zwei Vorschläge eingereicht wurden, welche die Gewerbetreibenden im Kanton Zürich bei den Raumkosten unterstützen sollen. Damit kann Gewerbetreibenden geholfen werden, welche wegen angeordneten Zwangsschliessungen oder ausbleibenden Kunden existenzgefährdende Umsatzeinbussen verzeichnen.
Die von linken Vertretern geforderte Drittelslösung hilft zwar den Mietern, übersieht aber, dass Gewerbetreibende in selbstgenutzten Liegenschaften ebenfalls laufende Raumkosten haben. Hypothekarzinse, Betriebs- und Unterhaltskosten sind weiterhin zu bezahlen, trotz fehlenden Einkünften. Eine kantonale Lösung, welche auch die Gewerbetreibenden in selbstgenutzten Liegenschaften nicht vergisst, hat der Hauseigentümerverband Region Winterthur zusammen mit der SVP und CVP der Stadt Winterthur gefordert. So kann eine faire Drittelslösung realisiert werden, welche allen Gewerbetreibenden hilft.
Beim Vorschlag der bürgerlichen Kantonsräte werden alle Gewerbetreibende berücksichtigt, auch diejenigen welche ihren Betrieb in der eigenen Liegenschaft betreiben. Diese Lösung, bei welcher der Kanton eine Hypothek vergibt, hat weitere Vorteile. Mieter profitieren von einer Mietzinsreduktion von bis zu 75 Prozent und der Kanton muss keine À-fonds-perdu-Beiträge leisten.
Die Corona-Pandemie hat viele Gewerbetreibenden in eine finanzielle Bredouille geführt und eine schnelle finanzielle Unterstützung ist für viele dringend notwendig. Deswegen freue ich mich sehr, dass die Forderung vom HEV Region Winterthur den Weg für eine kantonale Lösung geebnet hat.
Leserbrief von HEV-Geschäftsführer Ralph Bauert im Landbote vom 3. Februar 2021 als Reaktion auf den Artikel "Politiker wollen die Mietkrise im Kanton Zürich lösen" im Landbote vom 28. Januar 2021.
