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Bericht Wohneigentum Region Winterthur 2024

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Veranstaltung Wohneigentum und Politik in Bundesbern

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Bei der Veranstaltung «Wohneigentum und Politik in Bundesbern» informierte Ständeratspräsidentin Brigitte Häberli-Koller über den aktuellen Stand bei der Abschaffung des Eigenmietwerts. Nationalrätin Therese Schläpfer zeigte auf, welche Auswirkungen Windturbinen auf Liegenschaften haben und mit welchen Wertminderungen Hauseigentümer rechnen müssen. HEV-Geschäftsführer Ralph Bauert präsentierte das HEV-Rating zum Abstimmungsverhalten im Nationalrat. Die Analyse vom Hauseigentümerverband zeigt, welche Nationalräte und Parteien sich für die Haus- und Wohneigentümer einsetzen. An der Podiumsdiskussion, welche von Matthias Baumberger moderiert wurde, nahmen auch die drei Ständeratskandidaten Regine Sauter, Gregor Rutz und Philipp Kutter, sowie HEV-Präsident Martin Farner teil.

340 interessierte Haus- und Wohneigentümer kamen am 21. August 2023 an die Veranstaltung «Wohneigentum und Politik in Bundesbern» vom Hauseigentümerverband Region Winterthur. Speziell begrüsste HEV-Präsident Martin Farner seinen Vorgänger und HEV-Ehrenpräsident, Alt-Nationalrat Markus Hutter, Ständeratspräsidentin Brigitte Häberli-Koller, die Nationalräte Regine Sauter, Therese Schläpfer, Gregor Rutz und Philipp Kutter, sowie zahlreiche Kantonsrätinnen und Kantonsräte.

HEV-Präsident Kantonsrat Martin Farner begrüsst die 340 anwesenden Hauseigentümer zur HEV-Veranstaltung.

Zusammen für das Wohneigentum

Ständeratspräsidentin Brigitte Häberli-Koller informierte in ihrem Referat über die aktuellen Herausforderungen beim Wohneigentum. Als Vizepräsidentin vom HEV Schweiz weiss sie aus erster Hand, dass der Eigenmietwert viele Hauseigentümerinnen und Wohneigentümer stark belastet. Nachdem im November 2016 die HEV-Petition «Eigenmietwert abschaffen» mit über 145'000 Unterschriften dem Parlament übergeben wurde, steht nun endlich eine definitive Vorlage zur Abschaffung des Eigenmietwerts kurz vor Abschluss. Der Ständerat hat der Abschaffung am 21. September 2021 zugestimmt, der Nationalrat am 14. Juni 2023. Da noch Differenzen bestehen, wird die Vorlage nochmals behandelt, als nächstes im Ständerat. Weil die ständerätliche Kommission zuerst noch weitere Abklärungen treffen will, wird die Beratung im Ständerat jedoch erst nach den Wahlen erfolgen, vermutlich in der Wintersession 2023.

Ständeratspräsidentin Brigitte Häberli-Koller informiert über aktuellen Stand beim Eigenmietwert.

Neben dem Eigenmietwert informierte Brigitte Häberli-Koller über die Herausforderungen bei der Energieversorgung und über die angespannte Situation auf dem Wohnungsmarkt. Auch diese Themen werden die eidgenössische Politik weiter beschäftigen und die Hauseigentümer mehr oder weniger direkt betreffen.

HEV-Präsident Kantonsrat Martin Farner dankt Ständeratspräsidentin Brigitte Häberli-Koller für das interessante Referat.

Auswirkung von Windturbinen auf Liegenschaften

Nationalrätin Therese Schläpfer hat für ihr Referat den Titel «Die Auswirkungen von Windrädern auf Liegenschaften und Landschaften» gewählt. Als HEV-Regionalvertreterin von Winterthur-Land und Alt-Gemeindepräsidentin von Hagenbuch kennt sie die Sorgen und Befürchtungen der Zürcher Hauseigentümer aus erster Hand. Nachdem 2014 eine Studie noch ergab, dass im Kanton Zürich nur maximal sieben Windturbinen etwas bringen, will Regierungsrat Martin Neukom nun 120 Windkraftanlagen aufstellen. Für die Betreiber kann die Rechnung trotzdem aufgehen, werden mit dem Windexpress-Gesetz doch 60 Prozent der Anlagekosten subventioniert und ein garantierter Abnahmepreis gewährt. Die betroffenen Hauseigentümer, welchen ein Wertverlust ihrer Liegenschaft droht, können dagegen nicht mit einer Entschädigung rechnen.

Das RWI - Leibnitz Institut für Wirtschaftsforschung ermittelte 2019 einen Wertverlust von 7,1 Prozent bei Einfamilienhäusern, wenn eine Windturbine einen Kilometer entfernt steht. Bei älteren Liegenschaften in ländlichen Gebieten kann der Wertverlust sogar 23 Prozent betragen. Für diese Studie wurden knapp 3 Millionen Verkaufsangebote in der Zeit zwischen 2007 bis 2015 ausgewertet. Im Kanton Zürich soll der Mindestabstand aber nicht 1'000 Meter, sondern nur 300 Meter betragen. Die Wertminderung für die betroffenen Hauseigentümer wird entsprechend höher sein. Auch eine Studie der Universität Amsterdam errechnete 2021 einen Wertverlust wegen Windturbinen. Gemäss dieser Studie ergeben Windturbinen mit einer Höhe von 150 Metern einen Wertverlust von 5,4 Prozent bei Liegenschaften in zwei Kilometern Entfernung. Im Kanton Zürich sollen Windturbinen mit einer Höhe von 220 Meter entstehen. Einen Einfluss von Windkraftwerken auf die Immobilienpreise bestätigt ebenfalls eine Studie der Universität Kopenhagen. In einem Zeitraum von elf Jahren wurden die Immobilienpreise von 12'640 Häusern und Wohnungen beobachtet, dabei gab es einen Wertverlust von 7 bis 14 Prozent im Einwirkungsbereich der Windkraftanlagen.

Diese und weitere Studien zeigen, dass die Auswirkungen der geplanten Windturbinen im Kanton Zürich für die betroffenen Hauseigentümer massive Folgen hätten. Therese Schläpfer verlangt, wenn Windturbinen gebaut werden, dürfen die 60 Prozent Subventionen nicht nur an die Betreiber ausbezahlt, sondern müssen als Entschädigungszahlung für die geschädigten Immobilieneigentümer aufgewendet werden. Zum Schluss sagte Therese Schläpfer, dass wir zu einer sicheren Stromversorgung zurückkehren müssen, welche die Schweiz bis 2010 ausgezeichnet hat und von unseren Vorfahren aufgebaut wurde. Träumereien bringen uns nicht weiter.

Nationalrätin Therese Schläpfer informiert über die Auswirkungen von Windturbinen auf Liegenschaften.

Weitere Informationen zu Windturbinen und deren Auswirkungen auf Liegenschaften und Landschaften sind in der Präsentation aufgeführt. Der Link zum PDF der Präsentation befindet sich ist am Ende des Artikels.

Abstimmungsverhalten im Nationalrat

Der Hauseigentümerverband hat das Abstimmungsverhalten aller 200 Nationalrätinnen und Nationalräten anhand von 34 Abstimmungen im Zusammenhang mit dem Hauseigentum ausgewertet. Daraus ist das HEV-Rating Nationalrat entstanden, welches das Engagement der Parteien für das Hauseigentum zeigt. HEV-Geschäftsführer Ralph Bauert konnte mit dieser Analyse aufzeigen, dass sich die SVP, FDP und die Mitte stark für die Interessen der Wohneigentümer einsetzen. Die GLP und EVP setzen sich in rund der Hälfte der Abstimmungen für die Hauseigentümer ein, während die Grünen und SP in weniger als 10 Prozent für die Wohneigentümer abgestimmt haben. Ein Blick auf die Kantone zeigt, dass es ein klares Ständemehr für das Hauseigentum gibt. Die Nationalräte von 19 Kantonen stimmen mehrheitlich für das Hauseigentum, nur in sieben Kantonen fehlt die Unterstützung für das Wohneigentum. Im HEV-Rating ist auch das Ergebnis für jeden einzelnen Kanton ersichtlich und Ralph Bauert konnte damit auch die besten Nationalräte aus dem Kanton Zürich und das Einzelergebnis der Ständeratskandidaten präsentieren. Gregor Rutz, Regine Sauter und Philipp Kutter erreichten alle ein HEV-Rating von klar über 50 Prozent. Auch beim Eigenmietwert konnten sich diese drei Ständeratskandidaten abheben, alle drei haben sich klar für die Abschaffung des Eigenmietwerts ausgesprochen.

HEV-Geschäftsführer Ralph Bauert präsentiert das HEV-Rating Nationalrat.

Alle Informationen zum HEV-Rating Nationalrat.

Podiumsdiskussion mit den Ständeratskandidaten

Bei der Podiumsdiskussion, welche souverän von HEV-Vorstandsmitglied Matthias Baumberger moderiert wurde, diskutierten HEV-Präsident Kantonsrat Martin Farner, HEV-Vorstandsmitglied Nationalrätin Therese Schläpfer und HEV-Geschäftsführer Ralph Bauert, mit den für den Ständerat kandidierenden Nationalräten Regine Sauter, Gregor Rutz und Philipp Kutter. Weil Philipp Kutter nicht persönlich anwesend sein konnte, wurde er mittels Videoübertragung live zugeschaltet. Ihm gehörte auch gleich die erste Frage zum Eigenmietwert. Da er an der Abstimmung im Nationalrat zur Abschaffung des Eigenmietwerts nicht teilnehmen konnte, bestätigte er mit voller Überzeugung, dass auch er den Eigenmietwert abschaffen und im Nationalrat entsprechend abgestimmt hätte. Neben dem Eigenmietwert hatten alle drei Ständeratskandidaten auch eine klare Haltung zu Windturbinen im Kanton Zürich. Alle drei erachten die geplanten Windturbinen im Kanton Zürich als keine gute Idee und bevorzugen andere Lösungen für eine sichere Stromversorgung.

Podiumsdiskussion (v.l.n.r): Nationalrat Philipp Kutter (per Video zugeschaltet), HEV-Geschäftsführer Ralph Bauert, Nationalrätin Regine Sauter, Moderator Matthias Baumberger, Nationalrat Gregor Rutz, HEV-Präsident Martin Farner, Nationalrätin Therese Schläpfer

Beim anschliessenden Apéro riche standen die Podiumsteilnehmer und Experten des Hauseigentümerverbands für Diskussionen und Auskünfte zur Verfügung. Damit ging eine interessante Veranstaltung zu Ende und die Teilnehmenden begaben sich mit der Gewissheit auf den Heimweg, dass Ihre Interessen als Wohneigentümer in Bundesbern aktiv vertreten sind.

Teilnehmende der Podiumsdiskussion (v.l.n.r): HEV-Geschäftsführer Ralph Bauert, Moderator Matthias Baumberger, Nationalräte Regine Sauter, Gregor Rutz und Therese Schläpfer, HEV-Präsident Kantonsrat Martin Farner. Nicht auf dem Bild: Nationalrat Philipp Kutter

Präsentation / HEV-Rating Nationalrat

Die Präsentation der Veranstaltung "Wohneigentum und Politik in Bundesbern" vom 21. August 2023 kann als PDF heruntergeladen werden. Das gesamte HEV-Rating Nationalrat ist auf der Webseite vom Hauseigentümerverband Region Winterthur verfügbar: HEV-Rating Nationalrat

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