Wunsch bei der Grundstückgewinnsteuer
Mit 78 Millionen Franken Grundstückgewinnsteuern budgetiert die Stadt Winterthur rekordhohe Einnahmen für 2023. Das sind rosige Aussichten für die Stadtkasse, aber jede Medaille hat bekanntlich zwei Seiten.
Viele Hausverkäufer übernehmen gutgläubig den vom Steueramt mitgeteilten Wert und bezahlen deswegen häufig zu hohe Steuern beim Hausverkauf. Dabei geht es um sehr grosse Beträge, wie ein aktueller Fall zeigt. Weil der Hauseigentümer den vom Steueramt mitgeteilten Wert nicht akzeptierte, reduzierte sich die Steuer um 145‘000 Franken. Hätte er nicht gewusst, dass man den Wert vom Steueramt hinterfragen kann oder hätte er sich nicht getraut, wären diese 145‘000 Franken ungerechtfertigt in der Stadtkasse versickert.
Im Artikel vom "Landboten" erklärt das Steueramt, dass Hauseigentümer die Einschätzung mittels Einsprache oder Rekurs anfechten können. Ist das wirklich der richtige Ansatz? Sollte der Hauseigentümer nicht darauf vertrauen können, dass ihm vom Steueramt der korrekte Wert mitgeteilt wird? In der Adventszeit dürfen bekanntlich Wünsche geäussert werden. Mein Wunsch für die Winterthurer Hauseigentümer ist, dass ihnen vom Steueramt von Anfang an der korrekte Wert bei der Grundstückgewinnsteuer mitgeteilt wird.
Leserbrief von HEV-Geschäftsführer Ralph Bauert im Landbote vom 7. Dezember 2022 als Reaktion auf den Artikel "Hohe Immo-Preise lassen es in der Stadtkasse klingen" im Landbote vom 28. November 2022.
Weitere Informationen zum Wert vor 20 Jahren bei der Grundstückgewinnsteuer finden Sie in diesem Artikel: Grundstückgewinnsteuer - Verkehrswert vor 20 Jahren
